Weingut Sprecher von Bernegg
Unterdorfstrasse 2
7307 Jenins
(Graubünden) SCHWEIZ
Mobil: 0041 79 405 90 09
E-Mail: info@sprechervonbernegg.ch
Internet: www.sprechervonbernegg.ch
Besitzer: Jan Domenic Luzi
Rebenfläche: rund 3ha
Rotweine
Lindenwingert, Pinot Noir, Jenins, Graubünden AOC
Rebenfläche: 145 Aren
Gärung: in Holzstanden
Ausbau: 8 Monate in gebrauchten Burgunder Barriques
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Pfaffen / Calander, Pinot Noir, Jenins, Graubünden AOC
Rebenfläche: 120 Aren, bestehend aus den beiden Parzellen: Pfaffen und Calander
Gärung: in Holzstanden
Ausbau: 14 Monate in Burgunder Barriques, ca. 50/50 neue und gebraucht
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Weissweine
Pinot Blanc, Jenins, Graubünden AOC
Rebenfläche: 25 Aren
Gärung und Ausbau: im INOX Tank
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Completer, Jenins, Graubünden AOC
Rebenfläche: 10 Aren (ist vorgesehen zu vergrössern)
Ausbau: 16 Monate in Burgunder Barriques
Der Weinbau im Graubünden, ist erst in den letzten 20 Jahren auf die Grösse angestiegen, die er heute im 2015 erreicht hat. So bestanden früher noch keine durchgehenden Rebengärten zwischen Fläsch, Maienfeld, Jeninis und Malans. Früher wurde dort, wo heute neu Reben angepflanzt wurden, Landwirtschaft betrieben. Auch die Familie Sprecher von Bernegg gehörte damals sogar mit mehren Betrieben dazu. Sie waren wie andere nicht nur im Weinbau, sondern auch in der Landwirtschaft tätig. Tradition war es auch eine Linde vor dem Haus zu haben, woraus der Name „Lindenwingert“, der Parzelle neben dem Haus, kam. Das Adelsgeschlecht, das früher auch von Sprecher oder auch nur Sprecher genannt wurde, war mit Theophil Sprecher auch mit dem Schweizer Militär stark verbunden, dazu mehr auf Wikipedia. Nun ist der durch die Zeit geschrumpfte Landwirtschaftsbetrieb, aus den Händen der Tante die nicht mehr will, von Jan Luzi übernommen worden. Der Betrieb ist heute ein reines Weingut, das seine Rebenlagen alle in Jenins besitzt. Die Pflanzendichte beträgt im Durchgang überall 1,8 Meter, der Abstand in der Reihe variiert von Boden zu Boden, liegt aber immer zwischen 70 bis 80 cm. Der süss ausgebaute Pinot Gris, wird von der Liste gestrichen, Jan Luzi wird diese kleine Parzelle Pinot Gris in Zukunft exklusiv, nur noch einem Kunden verkaufen.
2021 | Pinot Noir Pfaffen / Calander, Graubünden A.O.C. 13,5Vol%. BIO, Demeter, Vegan. Die Farbe ein dumpfes Rubinrot. Für die Beurteilung des Bouquets, vergleiche ich drei Gläser, 2 von Lehmann-Glas und eines von Spiegelau. Das Bouquet aus dem Synergie 75cl/P. Jamesse/Lehmann-Glas vor allem frisch eingeschenkt, einfach traumhaft. Es duftet nach Himbeeren- und Grenadine-Sirup. Aus dem Definition/Burgund/Spiegelau-Glas, kommt das Bouquet schwächer und damit die Frucht nicht so deutlich wie beim Synergie 75cl. Anders wiederum beim Grand Blanc 64cl von Lehmann, dort kommt das Bouquet mehr punktuell, wirkt noch etwas frischer als beim Synergie 75cl und kommt somit im Moment der Aromatik im Gaumen am Nächsten. Dieses Glas hat jedoch noch mehr den Nachteil zum Synergie 75cl, es läuft und tropft gerne neben dem Mund vorbei. Für mich ist daher das Synergie 75cl das neue Mass für den Pinot Noir, Grenache und Nebbiolo. Dieses Glas bringt den Paffen / Calander auch sehr überzeugend in den Gaumen, auch wenn man bei diesem etwas aufpassen muss, dass einem nichts neben den Mundwinkeln vorbeiläuft. Der Wein kommt vollmundig, mit guter Frische und sehr dezenten, erdigen Aromen, wobei die Frucht hier an Johannisbeeren und Erdbeeren erinnert. Im Auftakt ist er kraftvoll, dann im Ausklang wiederum mehr leicht bis mittelgewichtig ankommend. Die Frucht im Bouquet klar deutlicher als im Gaumen und trotzdem ist dies ein sehr guter Pinot Noir, der in seiner Jugend auch Fisch begleiten darf. Am 22-12-2024 16,5/20 aus dem Synergie 75cl/P. Jamesse/Lehmann-Glas. Martin Sutter. |
2019 | Pinot Noir vom Lindenwingert, Graubünden. 13 Vol% Alc. Demeter, BioSuisse, Vegan. Helles, klares Bordeauxrot. Das Bouquet floral-fruchtig, mit noch dezenter Grün-Note. Es wirkt sehr sauber, offen, eher leicht und frisch wirkend. Im Gaumen gefällt mir dieser noch etwas besser. Er kommt vollmundig, auch hier immer noch etwas grün mit den Aromen von Johannisbeeren, später auch Grenadine, dabei die Holzaromen dann mehr im Nachhall zu spüren sind. Nicht der Kräftigste, doch gefällt mir dieser Lindenwingert besser, als die vorangegangenen ohne Demeter-Zeugnis. Genau der richtige Wein für warme Tage auf dem Balkon oder Terrasse mit Weitblick und dazu Bündnerfleisch, Wurst, Käse und Salat. Am 02-04-2021 16/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas. Trinken bis 2026. Martin Sutter. |
2013 | Pinot Noir ,Lindenwingert, Jenins, Graubünden AOC. 13,5 Vol% Alc. 100% Pinot Noir. Dunkles, mattes Bordeauxrot. Das Bouquet tief, kräftig und holzbetont. Die Frucht kommt schwach und erinnert etwas an Zwetschgen oder schwarze Kirschen. Im Gaumen gerade umgekehrt, sehr viel Frucht und noch sehr viel weniger Holz-Aromen. Was im Bouquet zu riechen ist, findet sich geschmacklich im Gaumen wieder. Ein immer noch ganz klarer Pinot Noir mit überraschender Frische, auch wenn ich in den hintersten Geschmacksecken, noch etwas flüchtige Säure zu spüren glaube. Diesen habe ich mit dem Beaune 1er Cru von Clemencet aus Pommard verglichen, wobei der Beaune nur fast zur Hälfte so viel Spass bereitete, wie der Lindenwingert. Am 25-07-2021 +16,5/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas. Martin Sutter. |
2012 | Pinot Noir Pfaffen / Calander, Graubünden. 13,5 Vol%. Helles, glasklares Kirschrot. Das Bouquet mit feiner Frucht und Süsse, vereint mit besten Barrique-Aromen. Pinot Noir vom feinsten. Im Gaumen vollmundig, wobei zuerst die Süsse reifer Frucht antritt, dann die Frucht gefolgt von Barrique-Aromen. Für ein gutes aber sicher nicht optimales Jahr, mundet dieser schon fast unheimlich gut. Für Pinot Noir Fans, ist der Pfaffen / Calander von Jan Luzi, der aus zwei Parzellen stammt, einer den man nicht auslassen sollte. Am 25-10-2014 +16,5/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas. Martin Sutter. |