Domaine Jean-Michel Guillon

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33, Route de Beaune
21220 Gevrey-Chambertin
(Côte de Nuits) FRANKREICH
Tel.: 0033 380 51 83 98 / Fax: 0033 380 51 85 59
E-Mail: contact@domaineguillon.com
Internet: www.domaineguillon.com


Besitzer: Jean-Michel Guillon
Gegründet: 1980
Rebenfläche: 14,8 ha



Rotweine

Bourgogne AC

Traubensorte: Pinot Noir
Rebenfläche: 1,8 ha
Jahresproduktion: ca. 12‘000 Flaschen (1999)
*****

La Queue de Hareng, Côtes de Nuits Village AC

Traubensorte: Pinot Noir
*****

Fixin AC, Les Crais

Traubensorte: Pinot Noir
*****

Gevrey-Chambertin AC

Traubensorte: Pinot Noir
*****

Gevrey-Chambertin AC, Les Crais

Traubensorte: Pinot Noir
*****

Gevrey-Chambertin AC, Vieilles Vignes

Traubensorte: Pinot Noir
Jahresproduktion: ca. 6‘100 Flaschen (2003)
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Gevrey-Chambertin 1er Cru Les Champonnets AC

Traubensorte: Pinot Noir
Rebenfläche: 0,9 ha
Jahresproduktion: ca. 4600 Flaschen (2001)
*****

Gevrey-Chambertin 1er Cru Clos-Prieur AC

Traubensorte: Pinot Noir
***** 

Gevrey-Chambertin 1er Cru la Perriere

Traubensorte: Pinot Noir
*****

Gevrey-Chambertin 1er Cru La Petit-Chapelle AC

Traubensorte: Pinot Noir
Rebenfläche: 0,26 ha
Jahresproduktion: ca. 1‘560 Flaschen (2004)
*****

Mazis-Chambertin Grand Cru AC

Traubensorte: Pinot Noir
Rebenfläche: ca. 0,15 ha
Jahresproduktion: ca. 840 Flaschen (2005)
*****

Morey-Saint-Denis 1er Cru La Riotte AC

Traubensorte: Pinot Noir
Rebenfläche: ca. 0,19 ha
Jahresproduktion: ca. 1400 Flaschen (2001)
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Chambolle-Musigny AC

*****

Clos de Vougeot Grand Cru AC

Traubensorte: Pinot Noir
Rebenfläche: 0,14 ha
Jahresproduktion: ca. 820 Flaschen (2005)
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Nuits-Saint-Georges AC, Les Chaillots

Traubensorte: Pinot Noir
Rebenfläche: 0,16 ha
Jahresproduktion: ca. 1‘100 Flaschen (2005)
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Weissweine

Marsannay AC, Les Champs Perdrix

Traubensorte: Chardonnay
*****

Santenay AC, Les Bras

Traubensorte: Chardonnay

Der ehemalige Pilot Jean-Michel GUILLON, gründete seine Domaine 1980 mit 2,3 ha Reben. Er kaufte laufend neue Rebenparzellen dazu und ist nun im 2018 bis auf 14,8 ha herangewachsen. Er besitzt bis auf die Chardonnay-Parzelle in Santenay, alle anderen Rebenlagen an der Côtes de Nuits. Jean-Michel Guillon baut seine Weine nur in neuem Holz aus, er glaubt nicht daran, dass ein Barrique so gut gereinigt werden kann, das es danach frei von Fremdgerüchen ist. Das bedeutet, er kauft jedes Jahr für die gesamte Ernte neue Barriques. Ein Barrique kostet um die 600 Euros und kann den Wein für 300 Flaschen aufnehmen. Seit 2008 ist sein Sohn Alexis Guillon mit von der Partie, er absolvierte zuvor 1999 bis 2001 ein Praktikum in Chambolle-Musigny. Danach folgten 2 Jahre Abitur und wieder 2 Jahre Praktika im Beaujolais und in Pic Saint Loup (Departement Hérault). Im 2007 besuchten wir die Domaine zum ersten Mal und es kommt mir immer noch vor, als sei es gestern gewesen, so deutlich ist dieses Erlebnis hängengeblieben. Wie es bei Weinhändlern halt so üblich ist, meldeten wir uns für eine Degustation bei ihm im Keller an. Die Domaine Guillon war ja nicht die einzige Domaine, die wir in unserer Zeit als Amateure, wie auch später als Profis besuchten, aber die schnörkellose Direktheit verschlug uns damals fast die Sprache. Als wir ankamen, fragte uns dieser doch tatsächlich, was wir nun bei ihm wollten, er hätte nämlich gar kein Wein mehr. Na schon fast auf dem Absatz rechts um und weg, kam die Ansage: „Aber wir könnten die Weine vom Jahrgang 2006 ab Fass degustieren und von diesen dann eventuell etwas reservieren“. Na ja, jetzt wollten wir erst recht sehen, wer da vor uns stand und wir folgten dem Monsieur Guillon in den Keller. Auf dem Weg dort hinab, erzählte er uns von den nur neuen Barriques, die er zum Ausbau seiner Weine einsetzt. Er gab uns als ersten Wein, den ganz normalen Gevrey-Chambertin, wir sahen uns an und dachten beide, was geht denn hier ab. Noch nie konnte uns eigentlich ein Winzer so bereits mit dem ersten Wein überzeugen. Nach dem zweiten Wein, dem Gevrey-Chambertin Vieilles Vignes, war es dann um uns geschehen. Wir konnten uns vor Freude kaum mehr halten. Seit da an, sind wir beim gradlinigen Jean-Michel Guillon ein regelmässiger Kunde, der uns auch nach wie vor immer wieder aufs Neue ins Staunen versetzt.
Die Weine vom Jahrgang 2017 und danach wurden alle im neuen Cuvier in kleinen INOX Tanks vinifiziert. (siehe Fotos) Eigentlich war der Gärkeller schon vorher gut eingerichtet, doch hat sich Jean-Michel Guillon dazu entschieden, den vielen zum Teil auch neuen Parzellen, individuellere Aufmerksamkeit zu schenken. Das hat natürlich nicht nur für die Kunden neue Vorteile, sondern bringt auch dem Winzer, wenn er es dann richtig macht, auch mehr finanziellen Ertrag. Ein Beispiel dafür ist der Gevrey-Chambertin 1er Cru Champonnets Vieilles Vignes, von dessen Parzelle er nun die alten Stöcke (sprich Vieilles Vignes) separat vinifiziert. Das bedeutet, diese Weine werden etwas teurer sein, sicher aber auch besser, als der Mix von alten und neuen Reben zuvor. Sicher ist aber auch umgekehrt, dass der normale 1er Cru Champonnets jetzt nicht mehr so gut sein wird, wie er es in seinen besten Zeiten war. Dies ist eine Massnahme, die natürlich auch andere Winzer ergreifen, ist ihre Parzelle gross genug um überhaupt so eine Massnahme zu ergreifen. Der andere, grosse Vorteil besteht darin, dass im Keller keine grossen, halbvollen Tanks herumstehen und viel Platz wegnehmen. Ein weiterer Vorteil ist, das bei Village Lagen die klein sind und weitverteilt in der gleichen Gemeinde liegen, aber nicht zum gleichen Punkt reif werden, eben auch wieder separat vinifiziert werden können und danach erst wieder zu einer Abfüllung vereint werden können. Dieser Weg wird natürlich nur bei wirklich kleinen Parzellen gewählt, denn hat eine Village-Lage auch einen guten Standort, so wird auch bei diesen Weinen auf den Standort Hinweis nicht verzichtet, was der Winzer natürlich bei einer Assemblage nicht mehr tun darf. Ein Beispiel dafür ist der Fixin Appellation Controlle (AC), Les Crais.

2021Marsannay AC, Clos des Portes (Monopol). 13,5 Vol% Alc. 100% Pinot Noir.
Dunkles Rubinrot. Das Bouquet fein, rund, es duftet nach Grenadine und Johannisbeeren, eingebunden in weichen Eichenholzaromen und Vanille. Im Gaumen wiederum sehr fein, Frucht und Holz hier in perfekter Balance. Es ist trotz schwierigem Jahrgang, ein wirklich guter Wein geworden, er hat Schmelz und kommt sehr süffig an. Der Nachhall kommt gut, zum Abgang hin bricht er ab. Für diesen Wein, empfehle ich auf jeden Fall ein dünnwandiges Glas.
Am 06-04-2023 16,5/20 aus dem Definition/Burgund/Spiegelau-Glas. Martin Sutter.
2021Gevrey-Chambertin, Cuvée Père Galland. 14,5 Vol% Alc. 100% Pinot Noir.
Dunkles Kirschrot. Das Bouquet tief, etwas nass, Holzaromen kommen sehr fein und weich an. Frucht und Holz wirken etwas reduziert gegenüber auch dem fast überschwänglichen 2018. Trotzdem, er gefällt mehr mit Feinheit, als mit Kraft. Im Gaumen aromatisch, kaum kritikverträglich, auch wenn dieser im Gegensatz zum 2018 aromatisch hinterher hüpft, überzeugt dieser mit Weichheit, Himbeerenaromen und sofortiger Zugänglichkeit. Er ist für mich das, was andere in besseren Jahrgängen so hinzaubern. Über das Ganze gesehen, schafft Guillon bzw. die Natur, aromatische und gefühlsmässige Abwechslung. Dies ist mehr ein Sofawein, als ein Essensbegleiter. Das einzige Negative was ich darin jetzt noch sehe, die Preise im Burgund, sollten auch mehr Abwechslung haben. Trinken jetzt bis 2026.
Am 26-03-2023 16/20 aus dem Definition/Burgund/Spiegelau-Glas. Martin Sutter.
2021Gevrey-Chambertin AC, Vieilles Vignes. 14,5 Vol% Alc. 100% Pinot Noir.
Dunkles Kirschrot. Das Bouquet verhalten, wirkt aber offen und zeigt sich mit gut gefüllten Glas, mit dem Duft von Himbeeren und zum Ende hin erinnert es dann mehr an Pflaumen mit etwas Holz und Vanille. Im Gaumen vollmundig, butterweich und wiederum hält sich die Frucht vor den Holzaromen, hier aber mehr mit Zwetschgen-Aromen. Im langen Nachhall kommen Mocca- und feine Röstaromen auf, der Abgang ist beindruckend und deutlich. Nach etwa 2 Stunden, ändert sich die Aromatik erneut vor allem im Nachhall, dann kommt eine feine, geschmackliche Ladung von Himbeeren-Sirup hinzu. 1 Std. zuvor unbedingt dekantieren.
Am 13-04-2023 +16,5/20 aus dem Definition/Burgund/Spiegelau-Glas. Martin Sutter.
2019Gevrey-Chambertin, Vieilles Vignes. 14,5 Vol% Alc. 100% Pinot Noir.
Dunkles, mattes Kirschrot. Schweres, tiefes Bouquet mit Cassis, Brombeeren und dezenten Barrique-Aromen. Zum Umhängen gut und wie trotz gewichtigem Bouquet und viel Alkohol, hier die Frucht immer noch deutlich Oberhand hat. Im Gaumen kommt dann die Frucht noch mehr ins Spiel, es ist als hätte man Brombeerensaft zugegeben. Die Säure kommt fast perfekt daher. Ich liebe solche Weine, bei denen die Barriques-Aromen eine nur unterstützende Rolle einnehmen. Also aromatisch ist dieser Wein in diesem Moment, wohl kaum zu toppen, ich vermisse jetzt nur Anzeichen von einem Abgang und eventuell etwas mehr Struktur, die ihm sicher ein längeres Leben versichern könnten. Jetzt ist gut, dass nicht alle Leute auf wenn und aber warten wollen und gerade für die, ist dieser ein Burgundererlebnis, wie es sie leider nur zu wenig gibt. Dieser Weine hält locker 10 bis 15 Jahre, ich würde jedoch raten, liebt jemand die Frucht so wie ich, dann sollte Man/Frau diesen nicht länger als bis 2025 liegen lassen.
Am 08-06-2022 17/20 aus dem Vinoteque/Super/800/Bormioli-Glas.
2018Geverey-Chambertin, Vieilles Vignes. 13 Vol% Alc. 100% Pinot Noir.
Sehr dunkles Rubinrot. Das Bouquet, es duftet bereits 3cm über dem Glas, daher bitte nicht die Nase ins Glas stecken, weil dort kommt kaum noch was. Das Duftspiel von Holz und zurückhaltender Frucht ist schon berauschend. Er zeigt Tiefe wie Finesse und dabei möchte man all das Aufnehmen wie ein Staubsauger. Im Gaumen vollmundig, sehr fein und doch mit sehr viel Spannung ankommend. Die Säure perfekt animierend, ins Spiel von Frucht- und Holzaromen gebracht. Auch der Abgang kommt, wie er kaum bei diesem Wein einmal zuvor entstand und im finalen Nachhall, bleibt er sicher gleichbleiben eine Minute und mehr stehen. Ein gnadenlos guter Pinot Noir und das auch noch aus Village-Lagen.
Am 09-10-2021 18/20 aus dem Veritas/Burgund-alt/Riedel-Glas.
2017Gevrey-Chambertin 1er Cru Champonnets Vieilles Vignes. 13,5 Vol% Alc.
Klares Kirschrot. Das Bouquet zeigt frische Holz-, Vanille- und Kirschen-Aromen, alles in gutem Gleichgewicht zu einander. Er kommt schon jetzt recht offen an und man möchte sein Glas am liebsten nicht mehr aus der Hand geben. Frisch geöffnet im Gaumen kaum wahrnehmbar, zeigt er sich nur abwärts zum Abgang und wieder kehrend im Nachhall. Das geht etwa eine Stunde so, bis er sich auch im Gaumen deutlich bemerkbar macht. Er ist dann vollmundig, mit sehr guter Struktur, Holz und Frucht kommen auch da perfekt ausgeglichen an. Da ich diesen Wein auch direkt ab Barrique degustieren konnte, möchte ich hier auch nicht verheimlichen, dass ich dieses Erlebnis Minimum noch eine Note höher bewertet hatte. Es ist aber jetzt, nach erst kürzlich erfolgter Abfüllung anzunehmen, dass dieser Wein weiter zulegt. Diesen jetzigen Moment, so finde ich, sollte man allerdings wenigstens einmal auch so erlebt haben.
Am 05-04-2019 18/20 aus dem Gabriel-Gastro-Glas, aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas sicher noch besser im Bouquet. Trinken bis 2030.
2016Côte de Nuits Village, La Queue de Hareng. 13 Vol.% Alc.
Rubinrot. Kompaktes, weiches, kirschenfruchtiges Bouquet, mit leichter Barrique-Note. Im Gaumen fein, ein Mittelgewicht und er bringt dezent eine punktuelle Säure hervor, die etwas an Grapefruit erinnert. Seine Frucht-Aromen sind lang anhaltend und man kann darin Kirschen und Grenadine-Aromen erkennen. Die Holz-Aromen vom Barrique kommen nur dezent hervor.
Am 26-05-2018 16,5/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas. Trinken jetzt bis 2025.
2016Fixin, Les Crais. 13 Vol.% Alc.
Dunkles Rubinrot. Das Bouquet warm, nach Hefe, etwas Holz und Blaubeeren-Aromen. Er wirkt noch etwas verschlossen und eine Spur alkoholisch. Trotzdem, das Bouquet aus dem Super800-Glas ist phantastisch und bringt trotz Schwere auch Finesse hervor. (Siehe Foto in der Galerie) Im Gaumen mit viel Gewicht, Frucht, Süsse und Holz-Aromen und das von keinem zu wenig, wobei beerenfruchtige Aromen dominieren. Ein sehr aroma-starker Fixin, wie ich ihn bis heute noch nie erleben durfte. Er ist lang im Nachhall und kommt auch zu einem feinen Abgang, ein Fixin-Village wie es ihn anders wo wohl kaum gibt. Er ist jetzt so gut, dass ich mir bei diesem ausser etwas mehr Feinheit, kaum eine Steigerung vorstellen kann, daher würde ich diesen bis 2021, wegen des jetzigen Trinkspasses austrinken.
Am 19-05-2018 17/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas.
2015Côte de Nuits Village, La Queue de Hareng. Dunkles Rubinrot. Sehr gutes Bouquet, mit Aromen von Himbeeren und Barrique, diese dann auch noch in guter Balance zueinander. Im Gaumen erst weich, dann attackierend, das mit viel Frucht und guter Säure, Holz- und Vanille- Aromen. Ein fantastischer Wein, der auch vom Preis her stimmt.
Am 19-03-2017 16,5-17/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas.
2015Gevrey-Chambertin, Vieilles Vignes. 13 Vol.% Alc.
Rubinrot. Ein sehr feines und tiefes Bouquet, mit Noten von roten Beeren. Es duftet unverkennbar nach Gevrey-Chambertin und zeigt damit auch, wie ganz anders dieser gegenüber der Nachbargemeinde Morey-Saint-Denis ist. Im Gaumen ist er vollmundig und wirkt sehr harmonisch, seine in ihm steckenden Himbeeren-Aromen, sind wohl so deutlich, wie sie es für einen Wein gar nicht mehr sein könnten. Ein Parade-Beispiel für einen Gevrey-Chambertin Village.
Am 21-05-2018 17,5/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas.
2015Gevrey-Chambertin 1er Cru Les Champonnets. Dunkles Schwarzkirschenrot. Ein volles, warmes Bouquet eröffnet einem, ein nur selten anzutreffendes, finessenreiches und duftiges Vergnügen von Vanille, Holz, Brot und Rotbeeren-Aromen. Im Gaumen vollmundig, fast cremig fein und mit kraftvoller, süsslicher Aromatik. Er bringt hier mehr Frucht als im Bouquet, die jetzt mehr an Grenadine erinnert. Der Nachhall ist sehr lang, der Abgang ist dezent fein. Wem das warten auf guten, reifen Wein missfällt und dann erst noch hoffen muss und nicht sicher ist, wird der wirklich was, der sollte es unbedingt mal mit Diesem versuchen.
Am 19-01-2020 17,5/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas.
2015Morey-Saint-Denis, 1er Cru La Riotte. 13 Vol.% Alc.
Kirschrot. Das Bouquet mit einer Holz- und Frucht-Aromatik, die an Eleganz und Tiefe nur sehr schwer zu toppen ist. Es duftet nach Erdbeeren und feinen Eichenholz-Aromen. Auch wenn sich dieser nun nicht sonderlich schwer anfühlt, so ist es doch ein Wein, der Pinot Noir Freunde zum Abheben bewegen könnte. Dieser Wein zeigt meiner Ansicht nach sehr deutlich, wie sich guter Pinot Noir zur Nachbargemeinde Gevrey-Chambertin entwickeln kann. Er wiederspiegelt irgendwie das kühler anmutende Terroir von Morey-Saint-Denis, auf eindrücklichste Art und Weise.
Am 21-05-2018 18/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas. Trinken jetzt bis 2030.
2014Gevrey-Chambertin, Vieilles Vignes. 13 Vol% Alc.
Diese Flasche war zur Zeit dieser Notizen bereits zwei Tage offen, wovon bereits ¼ Flascheninhalt fehlte. Klares Kirschrot. Einfach herrlich, volles Bouquet, würzig und es riecht nach Grenadine-Sirup. Im Gaumen vollmundig, weich, fett und mit diesen kaum beschreibbaren Gevrey-Aromen. Genau solche Aromen waren es, die mir früher den Kopf bei den Weinen von Armand Rousseau, als dieser noch lebte, den Kopf verdrehten. Heute sind diese Weine leider viel zu teuer geworden und bleiben auch weit hinter dem, was der Vater hier einmal aufgebaut hat. Darum habe ich Lust auf Gevrey, so lasse ich den Rousseau und nehme Guillon. Der Abgang fehlt, aber sein Schmelz, seine Aromatik und sein langer, weich wirkender Nachhall, geben ihm eben seine spezielle Note. Einige Tipps die Sie für gute und vor allem für diesen jungen Wein, befolgen sollten. Er braucht sicher 1 bis 2 Stunden Karaffen-Ruhe, bevor Sie ihn zur Brust nehmen, nicht unter 20°C trinken, sonst wirkt er durch das Neu-Holz, das zum Ausbau verwendet wurde, härter als es hier beschrieben ist. Und drittens: Auf keinen Fall aus einem tulpenförmigen Glas trinken, dies mag das Bouquet der meisten Burgunder sowieso nicht. Das Bormioli-Glas ist für viele zwar nicht das Schönste, aber im Moment kaum zu übertreffen. Kostet um die 10-12 CHF im guten Fachgeschäft.
Am 20-07-2017 +16,5/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas. Trinken bis 2030.
2012Gevrey-Chambertin, Les Crais. Dunkles, klares Kirschrot. Volles, offenes, herrliches Bouquet, mit gut ausbalancierten Aromen von Pflaumen, Kirschen und vom Barrique, in dem dieser Wein heranreifte. Im Gaumen wird dann bestätigt, was das Bouquet schon Preis gab, ein harmonisch und gut ausbalancierter Wein, bei dem Frucht noch Holz dominieren. Mir gefällt dieser jetzt schon, in zwei bis drei Jahren dürfte er aber noch etwas zulegen.
Am 19-11-2014 +16/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas.
2012Gevrey-Chambertin 1er La Chapelle. Tief dunkles Kirschrot. Das Bouquet kräftig, immer noch jugendlich-frisch, mit viel weichen Holz, Vanille, Himbeeren und Röstaromen. Im Gaumen vollmundig, fast wie frisch abgefüllt, kräftig, vollmundig, geht auf wie eine Blume. Eine fetter Köper, mit der richtigen Dosage an Säure, es kommen zwar mehr die Holzaromen hervor die klar definierbar sind, doch bringt der Wein durch die Säure auch ein herrliches Fruchtgefühl hervor. Ein 1er Cru für jetzt, wie für die nächsten 10 Jahre.
Am 04-04-2020 +17,5/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas.
2009Gevrey-Chambertin Vieilles Vignes. Tief dunkles, bis fast ins schwarz gehende Bordeauxrot. Volles, tiefes, weiches Bouquet, alles sehr dezent gespickt mit Aromen von Zimt, Holz und roten Beeren. Im Gaumen vollmundig, mit viel Frucht, die perfekt im Holz eingebunden ist. Er ist ebenso gut gemacht wie entwickelt, der Abgang ist fein und im langen Nachhall kommen wieder Frucht- und Holz-Aromen auf. An der grossen Burgunder Blinddegustation mit 9 Personen und 29 Weinen, an der er mit 17,11/20 Punkten den 1. Platz belegte. (Infos im Lexikon)
Am 17-11-2019 17/20 aus dem Rotwein/Burgund/Joseph-Glas.
2009Chambolle-Musigny. 13 Vol% Alc.
Tief dunkles Bordeauxrot, im Zentrum fast schwarz. Ein sehr feines Bouquet von Zimt, Holz und roten Beeren, begleitet von einer leicht animalischen Note. Im Gaumen kompakt, fruchtig und die Säure im Nachhall bringt Frische. Eine wirklich gute Aromatik spricht für diesen Wein, hätte er noch etwas mehr Gewicht, wäre es ein Spitzenwein. An der grossen Burgunder Blinddegustation mit 9 Personen und 29 Weinen, an der er mit 16/20 Punkten den 8. Platz belegte. (Infos im Lexikon)
Am 17-11-2019 17/20 aus dem Rotwein/Burgund/Joseph-Glas.
2009Morey-Saint-Denis 1er Cru La Riotte. 13,5 Vol% Alc. 100% Pinot Noir. Die gesamte 1er Cru Lage Riotte, ist rund 2,5 ha gross und hat eine leichte Steigung zum Dorf hinauf.
Tief dunkles Bordeauxrot. Noch frisches, fast hefiges Bouquet, mit dezenten Vanille- und Holzaromen. Noch besser als im Bouquet ist dieser im Gaumen, seine Struktur ist weich, ausgeglichen, rund, vollmundig, langanhaltend und hat Finesse. Er überzeugt mit Frische, Frucht und feinem Abgang. An der grossen Burgunder Blinddegustation mit 9 Personen und 29 Weinen, an der er mit 15.72/20 Punkten, den 12. Platz belegte. (Infos im Lexikon)
Am 17-11-2019 17,5/20 aus dem Rotwein/Burgund/Joseph-Glas.
Nochmals. Die Farbe, für einen etwas über 12 Jahre alten Burgunder, schon recht fortgeschritten. Auch im Bouquet ist die Frucht zurückgegangen, er ist nun holzbetont und die Frucht ist nur noch im hintersten Ecken vom Bouquet wahrnehmbar. Im Gaumen kommt er rund, fein und vollmundig, bringt aber auch da eindeutig mehr Holz als Frucht. Ich bin nicht vom Wein aber von seiner rasanten Entwicklung etwas erstaunt und hätte bei diesem Wein, zu diesem Zeitpunkt, noch mehr Frische und Frucht erwartet. Nun würde ich raten, die 2009 von Guillon, in den nächsten 3 Jahren auszutrinken.
Am 06-05-2022 16,5/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas.
2009Clos de Vougeot Grand Cru. 14 Vol% Alc. Guillon besitzt eine Parzelle im guten, oberen Teil vom Clos de Vougeot.
Tief dunkles Bordeauxrot. Das Bouquet mit Noten von Hefe, Zopf, etwas Holz und die Frucht mehr als Säure wahrnehmbar. Im Gaumen kommen die Aromen kraftvoll, fruchtig und mit guter Säure, zeichnen sich jedoch mehr im vorderen Gaumen ab. Im sehr langen Nachhall kommen Holz- und Joghurt-Aromen auf. Wirkt einfach und sauber gemacht. An der grossen Burgunder Blinddegustation mit 9 Personen und 29 Weinen, an der er mit 15,89/20 Punkten den 8. Platz belegte. (Infos im Lexikon)
Am 17-11-2019 16,5/20 aus dem Rotwein/Burgund/Joseph-Glas.
2009Gevrey-Chambertin AC, Vieilles-Vignes. 13 Vol% Alc. 100% Pinot Noir.
Tief dunkles Mahagonirot, das ins Bräunliche geht. Das Bouquet, tief, offen, es zeigt sich am besten kurz nach dem dekantieren, dann sind Frucht und Holz noch im gutem Gleichgewicht, später gewinnen die Holzaromen. Im Gaumen vollmundig, frisch und keinem Falls von einem heissen Jahrgang gezeichnet. Im Vergleich zum ebenfalls blind servierten Pinot Noir von Colle Bereto, ist dieser klar wuchtiger, dichter und edler, jedoch gefällt mir persönlich die Aromatik vom Colle Bereto Pinot Noir einfach besser. Der kraftvolle Nachhall hingegen setzt Massstäbe und die Frucht nach Erdbeeren, verhelfen ihm zur Frische. Meine Empfehlung: aufmachen, dekantieren und 10 Minuten später trinken.
Am 27-08-2023 17/20 aus dem Definition/Burgund/Spiegelau-Glas. Martin Sutter.
2008Clos Vougeot Grand Cru. Diese Flasche habe ich, an die von Martel AG im Hof Ragaz organisierte Domaine de la Romanée Conti Degustation mitgenommen, die mit Essen zu CHF 1350,– angeboten wurde. Die Begründung dazu ist, 2008 war ein ganz schwer zu bewirtschaftendes Jahr und die besseren Lagen von Clos Vouget im oberen Teil, in Sichtweite zum Grand Cru Echezeaux, zu finden sind. Nun war es natürlich spannend zu sehen, welche Domaine mit diesem im Burgund nur mässig ausgefallenem Jahrgang, besser fertig wurde. Es will noch festgehalten sein, zum Zeitpunkt dieser Notizen kostete der Echezeaux in der Schweiz CHF 835,– und der Clos Vougeot CHF 94,–.
Der Clos Vougeot mit dunklem Kirschrot. Das Bouquet konzentriert, tief, mit viel Frucht, immer frisch und zum Holz in gutem Gleichgewicht stehend. Im Gaumen vollmundig, kräftig und auch wenn die Säure kurzzeitig deutlich spürbar ist, bleibt sie noch angenehm. Es kommen, obwohl der Wein bei weitem seine Reife noch nicht erreicht hat, bereits rot- und schwarzbeeren Aromen hindurch, in denen auch eine Spur von Eukalyptus zu finden ist. Auch wenn der Abgang nur andeutungsweise folgt, so ist der Nachhall überzeugend lang und lässt kaum einen Rückschluss auf ein so schwieriges Jahr wie dieses zu. Dazu nun der Vergleich meiner Notizen zum Echézaux 2008 No. 2841.
Gereiftes Bordeauxrot. Reifes, nach Himbeeren duftendes Bouquet mit animalisch buttrigen Noten. Er wirkt leicht offen und ohne Tiefe, aber mit angenehmer Süsse. Im Gaumen wirkt er fein angenehm, reif, aber schlank. Trotzdem er ist aromatisch ausgeglichen und hält sich diesbezüglich auch lang im Nachhall. Der Echezeaux, der wohl nicht mehr allzu lange gelagert werten sollte, um nicht als überalterter Greis im Keller zu schlummern, bekam von mir 16/20 Punkte. Der Clos Vougeot von Guillon hingegen, so würde ich vorausblickend einschätzen, wird ab 2020 bis 2030 seine besten Zeiten vor sich haben.
Am 30-04-2015 16,5/20 aus dem Vinoteque/BurgundSuper800/Bormioli-Glas, das ich übrigens selber an die Degustation mitbrachte und meine Tischnachbarn ganz schön staunten, wie viel besser die Weine aus diesem Glas dufteten.
Nochmals. Kirschrot. Das Bouquet tief, mit aufgesetzten Grapefruit-Aromen, dahinter duftet es etwas nach roten Beeren und Efeu. Er ist recht kraftvoll, braucht sehr viel Zeit, um sich ins richtige Licht zu rücken, bringt dann aber nebst deutlicher Säure, auch eine gute Fruchtaromatik mit. Der gute, trockene Nachhall ist lang, zum Abgang hin, bricht er ab. An der grossen Burgunder Blinddegustation, an der er aus 16 Weinen mit 8 Teilnehmer und 13,62/20 Punkten, den 14. Platz belegte. (Infos im Lexikon) Ich habe diesen Wein wieder blind erkannt, die Note jedoch, die ich ihm im Frühling 2015 gegeben habe, wusste ich nicht mehr.
Am 23-10-2016 16,5/20 aus dem Gabriel-Gastro-Glas.
2007Morey Saint Denis. La Riotte. Dunkles Kirschrot. In der Nase wirkt er schwer und verschlossen, und dass  wenige was er Preis gibt, erinnert an Kirschkompott mit frischem Holz. Die Nase wird vom Gaumen voll und ganz bestätigt, zudem zeigt er Kraft für ein langes Leben. Ein im Moment noch sehr verschlossener Wein, der dem Kenner aber jetzt schon Grösse verrät.
Am 24-05-2009 16,5-17/20 aus dem Fine/Burgund/Schott-Glas. Trinken 2015-2030.
2007Marsannay blanc, Les champs Perdrix. Gelb mit klarem Rand. In der Nase, tief und kräftig, mit viel Holz und Vanille-Aromen. Im Gaumen vollmundig und fett mit durchgreifender Zitrus-Säure. Hält sich lang im Gaumen, es fehlt ihm jedoch etwas an Finesse. Noch 2-3 Jahre lagern.
Am 26-04-2009 12,5/20 aus dem Audrey/Bordeaux/Schott-Glas.
2007Santenay blanc, Les Bras. Gelb, kräftig verhalten, tief in der Nase. Ein Duft von Vanille, Holz und Stachelbeeren. Sehr ansprechend mit einem schon Reife zeigendem Bouquet. Sehr angenehm auch im Gaumen, jedoch kurz im Abgang. Ein langer Aroma Nachhall, der auch eine baldige Trinkreife anzeigt. Nur die auf der Zunge stark aufkommende Säure ist schwer einzuschätzen, wohin dieser Wein wirklich geht. Braucht er eventuell doch noch etwas mehr Zeit?
Am 26-04-2009 14/20 aus dem Audrey/Bordeaux/Schott-Glas.
2007Mazis-Chambertin. Klares Bordeauxrot, mit leichter Altersfärbung. Ein packendes Bouquet, kräftig, kompakt und recht offen. Noch dominieren Holz-und Röstaromen, irgendwie beginnen sich aber im Hintergrund die Fruchtaromen freizusetzen. Einer, bei dem es mir wiedermal schwerfällt, das Glas von der Nase wegzunehmen. Im Gaumen vollmundig, mit präsenter Säure, die Frische für Frische sorgt. Die Aromen im Gaumen beginnen sich bereits mehr auf die Seite der Erdbeeren zu wandeln. Er braucht Luft und sollte keinen Falls unter 19°C getrunken werden.
Am 29-10-2016 17/20 aus dem Vinoteque/Super800/Bormioli-Glas.
2006Les Champonnets. Dunkles Bordeauxrot. Starke Röst und feine Rauch- und Gummi-Noten. Im Gaumen frisch angriffig, braucht viel Zeit und Luft um seine Feinheiten Preis zu geben. Im Moment zeigt er sich anfangs noch von der harten Seite, mit etwas Mocca, Röst, Eichen und geräuchertem Speck-Aromen. Erst nach etwa zwei Stunden wird er weicher und bekommt etwas rote Frucht in seinem Geschmack. Im Vergleich getrunken mit dem Gevrey-Chambertin AC 2006 und dem Charmes-Chambertin 2007 von Armand Rousseau, mussten beide hinter dem Gevrey von Guillon Platz nehmen, und das erst noch zu einem viel höherem Preis. Zum Essen, und nur wenn Sie Zeit haben, Minimum eine Stunde vorher den Wein zu dekantieren, dann kann er auch jetzt schon Freude machen ansonsten sicher ab 2014.
Am 06-12-2009 16,5/20 aus dem Fine/Burgund/Schott-Glas.
Nochmals. Helles, klares Kirschrot. In der Nase tief, fein, fruchtig, Holz und Frucht in guter Balance. Er wirkt jedoch immer noch etwas verschlossen, braucht seine Temperatur bei 18 bis 20°C, um richtig aufzumachen. Im Gaumen jetzt vollmundig, weich und sehr fein geworden, am Schluss wird er etwas trocken, das aber auch, wenn er zu kühl getrunken wird. Er ist immer noch leicht holzlastig, doch wird auch das noch bis zur vorangekündeten Reifezeit um 2014 verschwinden. Der Abgang ist jetzt kräftig und aufwärmend geworden, der Nachhall lang und trocken. Von der Farbe her gesehen ist er zwar heller geworden, doch ist diese immer noch frisch und ohne mahagoniroten Rand. Das Bouquet bringt, obwohl noch schwach, bereits die unverkennbaren Gevrey-Noten. Wer nicht warten will, sollte diesen Wein immer noch eine halbe Stunde vorher dekantieren.
Am 15-10-2012 +16,5/20 aus dem Fine/Burgunderpokal/Schott-Glas.

Galerie Guillon