Etienne Guigal

Galerie


RN 86
Château d’Ampuis
(Rhône Nord) 69420 Ampuis
Tel.: 0033 474 56 10 22 / Fax: 0033 474 56 18 76
E-Mail contact@guigal.com
Internet: www.guigal.com


Besitzer: Familie Guigal
Geründet: 1946
Rebenfläche total: 45 ha
Rebenbestand rot, Syrah
Rebenbestand weiss: Viognier


Rotweine

Côtes du Rhône AC, Classique

Traubensorten: 50% Syrah, 30% Grenache und 15% Mourvèdre und andere

Alter der Reben: 35 Jahre

Ausbau: 1 Jahr in gebrauchten Barriques und grossen Tanks

Ertrag: 40 hl/ha

Jahresproduktion: 2‘750‘000 Flaschen

*****

Gigondas AC, Classique

Traubensorten: 50% Grenache, 20% Syrah und 30% Mourvèdre

Ertrag: 34 hl/ha

Ausbau: 24 Monate in grossen Holzfässern

Jahresproduktion: ca. 160’000 Flaschen

*****

Châteauneuf-du-Pape AC, Classique

Traubensorten: 85% Grenache, 5% Syrah, 5% Mourvèdre und 5% Andere

Ertrag: ca. 33 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten Tanks

Ausbau: 36 Monate in grossen Holzfässern

Jahresproduktion: ca. 130’000 Flaschen

*****

Saint-Joseph AC, Classique

Traubensorte: 100% Syrah

Alter der Reben: 20 und 50 Jahre

Ertrag: ca. 35 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ausbau: 28 Monate in zwei jährigen Barriques

Jahresproduktion: ca. 20‘000 Flaschen

*****

Lieu dit, Saint-Joseph AC

Traubensorte: 100% Syrah

Alter der Reben: 20 und 75 Jahre

Ertrag: ca. 35 hl/ha

Ausbau: halb neu und halb einmal gebraute Barriques

Jahresproduktion: keine Angaben

*****

Vignes de l’Hospice, Saint-Joseph AC

Traubensorte: 100% Syrah

Rebenfläche: 3,5 ha

Ertrag: ca. 37 hl/ha

Ausbau: 30 Monate in neuen Barriques

Jahresproduktion: keine Angaben

*****

Crozes-Hermitage AC, Classique

Traubensorte: 100% Syrah

Ertrag: ca. 40 hl/ha

Ausbau: 24 Monate in gebrauchten Barriques

Jahresproduktion: 150‘000 Flaschen

*****

Hermitage AC, Classique

Traubensorte: 100% Syrah

Alter der Reben: im Durchschnitt 30 Jahre

Ertrag: ca. 37 hl/ha

Ausbau: 40 Monate in bis zu 50% neuen Barriques, der Rest in Gebrauchten

Jahresproduktion: ca. 88‘000 Flaschen

*****

Ex-Voto, Ermitage AC

Traubensorte: 100% Syrah

Rebenfläche: ca. 2,20 ha verteilt auf 4 Parzellen

Alter der Reben: 50 bis 90 Jahre

Ertrag: ca. 35 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ausbau: 40 Monate in neuen Barriques

*****

Côte-Rôtie AC, Classique

Traubensorten: 96% Syrah + 4% Viognier

Ertrag: 37 hl/ha

Ausbau: Minimum 36 Monate im Barrique,

wovon Jahr für Jahr 40% durch neue ersetzt werden

Jahresproduktion: ca. 170’000 Flaschen

*****

Château d’Ampuis, Côte-Rôtie AC

Traubensorten: 95% Syrah + 5% Viognier

Alter der Reben: im Durschnitt 90 Jahre

Ertrag: ca. 35 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ausbau: ca. 38 Monate in neuen Barrique

*****

La Landonne, Côte-Rôtie AC

Rebenfläche: 2,3 ha

Traubensorte: 100% Syrah

Alter der Reben: im Durschnitt 35 Jahre

Ertrag: ca. 35-37 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ausbau: ca. 40 Monate in neuen Barrique

*****

La Moulin, Côte-Rôtie AC

Rebenfläche: Côte Blonde

Traubensorten: 89% Syrah + 11% Viognier

Alter der Reben: im Durschnitt 90 Jahre

Ertrag: ca. 35 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ausbau: ca. 40 Monate in neuen Barrique

*****

La Turque, Côte-Rôtie AC

Rebenfläche: 0,85 ha Côte Brune

Traubensorten: 93% Syrah + 7% Viognier

Alter der Reben: 30 Jahre im Schnitt

Ertrag: 35-37 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ausbau: ca. 40 Monate in neuen Barrique

Jahresproduktion: ca. 4‘000 Flaschen

*****

Rosé

Tavel AC, Classique

Traubensorten: 50% Grenache, 30% Cinsault, 10% Clairette,

5% Syrah und 5% andere

Alter der Reben: im Durschnitt 25 Jahre (2012)

Gärung und Ausbau: 6 Monate im INOX tank

*****

Weissweine

Condrieu AC, Classique

Traubensorte: 100% Viognier

Alter der Reben: im Durchschnitt 25 Jahre

Ertrag: ca. 37 hl/ha

Gärung: 2/3 im INOX und 1/3 in neuen Eichenfässern

Ausbau: 8 Monate in 1/3 INOX Tank und 2/3 in Barriques

Jahresproduktion: ca. 150‘000 Flaschen

*****

La Doriane, Condrieu AC

Traubensorte: 100% Viognier

Rebenfläche: 3,5 ha verteilt auf vier Parzellen in der Gemeinde Condrieu

Alter der Reben: im Durschnitt 35 Jahre

Ertrag: 35 hl/ha

Gärung und Ausbau: 8 Monate in kleinen neuen Eichenfässern

Jahresproduktion: ca. 10‘000 Flaschen

*****

Luminescence, Condrieu AC (Süsswein)

Traubensorte: 100% Viognier

Alter der Reben: im Durchschnitt 35 Jahre

Ertrag: 12 hl/ha

Gärung und Ausbau: 7 Monate in kleinen neuen Eichenfässern

Jahresproduktion: ca. 1‘800 demi

*****

Lieu dit, Saint-Joseph AC

Traubensorten: 95% Marsanne und 5% Roussanne

Alter der Reben: 20 und 75 Jahre

Ertrag: 35 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ausbau: halb neu und halb einmal gebrauten Barriques

Jahresproduktion: werden keine Angaben gemacht

*****

Crozes-Hermitage AC, blanc Classique

Traubensorten: 95% Marsanne und 5% Roussane

Alter der Reben: im Durschnitt 25 Jahre

Ertrag: ca. 40 hl/ha

Ausbau: 12 Monate im INOX Tank und ein kleiner Teil in Eichenfässern

Jahresproduktion: 10‘000 Flaschen

*****

Hermitage AC, blanc Classique

Traubensorten: 90% Marsanne und 10% Roussanne

Alter der Reben: im Durchschnitt 30 Jahre

Ertrag: 15 hl/ha

Gärung: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ausbau: in 2 Jahr alten Barriques

Jahresproduktion: ca. 10‘000 Flaschen

*****

Ex-Voto, Ermitage AC

Traubensorten: 95% Marsanne und 5% Roussane

Rebenfläche: 1,8 ha verteilt auf 2 Parzellen

Alter der Reben: 50 bis 90 Jahre

Ertrag: 35 hl/ha

Gärung und Ausbau: 30 Monate in neuen Barriques

Jahresproduktion: ca. keine Angaben

*****

Côtes du Rhône blanc AC, Classique

Traubensorten: 55% Viognier, 20% Roussane, 10% Clairette,

10% Marsanne und 5% Bourboulence

Alter der Reben: im Durschnitt 25 Jahre

Gärung und Ausbau: in temperaturkontrollierten INOX Tanks

Ertrag: 33 hl/ha

Jahresproduktion: 400‘000 Flaschen


Alle Weine mit dem Vermerk „Classique“, sind Weine, die nicht nur aus eigenen Lagen stammen. Alters-Angaben der Reben sind mit Vorbehalt zu betrachten, denn wie gesehen auf der Internet Seite am 02-09-2012, wird das Alter der Reben z.B. bei ex Voto 2001 wie auch beim 2007 immer gleich angegeben, was ja nicht sein kann.

2016La Doriane, Condrieu. Helles gelb, mit einem leichten Hauch von Rosa. Das Bouquet kommt kräftig, mit deutlicher Eichen-Note, dazu ist es blumig wie fruchtig. Im Gaumen dann erst mehr die Frucht und hinterher Holz- und Vanille-Aromen. Der Wein besitzt zu dem, einem fetten Körper, so wie das eben bei vielen Condrieu-Weinen vorkommt. Der Nachhall ist ewig, zum Abgang hin bricht er ab. Zusammen mit vier Kollegen getrunken, wobei er die Durschnittnote von 16,8/20 erhielt. Es kann sein, dass dieser Wein 10 Jahre und mehr werden kann, ich würde ihn eher jünger als alt trinken, daher nicht einfach liegen lassen, sondern spätestens nach 3-5 Jahren testen.
Am 16-09-2018 17/20 aus dem Pure/406/Schott-Glas.
2015Vignes de l’Hospice, Saint-Joseph. Bei einem Essen mit Gästen ohne Notizen gemacht zu haben. Nach vier Weinen, war dieser noch eine nicht geplante Zugabe, die sich trotz jugendlichen Alters, zum passenden Abschluss mauserte. Er zeigte sich mit viel Frucht, Frische und offener Aromatik.
Am 31-10-2021 17/20 aus dem Veritas/Bordeaux/Riedel-Glas.
2015Lieu dit, Saint-Joseph. 13,5 Vol% Alc. 100% Syrah.
Sehr dunkles Kirschrot. Das Bouquet verlangt Zeit, um sich zu öffnen. Dann kommt es tief, bringt Schwarzbeerenaromen, Holz, etwas Vanille und ist von feiner Süsse umhüllt. Im Gaumen vollmundig, Frucht und Holz in sehr guter Balance, wobei hier die Frucht an süsse Heidelbeeren erinnert. Er bringt auch noch kühl getrunken genug Schmelz, um auch als so genannter, kleiner Wein von Guigal gut bis sehr gut dazustehen. Ein süffiger, sanfter Saint-Joseph, der mir heute viel besser zusagt, als beim Einkauf der 6 Flaschen vor rund 5 Jahren.
Am 23-07-2022 16,5/20 aus dem Veritas/Riesling-Zinfandel/Riedel-Glas. Martin Sutter.
2010Vignes de l’Hospice, Saint-Joseph. Tief dunkles Kirschrot, im Zentrum fast schwarz. Ein tiefes, ich würde sagen etwas lacktisches Bouquet mit Frucht und Holz Aromen, die am zweiten Tag nach dem Öffnen eher besser erscheinen. Im Gaumen fett, fruchtig wie Kirschensaft, aber auch mit viel Holz und Vanille Aromen. Er ist am zweiten Tag wesentlich kräftiger und dichter geworden auch wenn er im Moment immer noch zu diesen Weinen gehört, von denen man nicht einfach locker eine Flasche trinken würde. Was bedeutet das nun, man sollte diesen in die hintersten Ecken im Keller stellen und ihn für die nächsten 5 bis 10 Jahre nicht mehr anschauen.
Am 08-06-2015 +16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
2009Château Ampuis, Côte Rôtie. Dunkles Kirschrot. Das Bouquet verhalten und gar nicht berauschend, nein sogar eher nicht ganz sauber. Im Gaumen dann doch weit besser und so wie man sich einen guten Côte Rôtie vorstellen darf. Ich würde ihn aber noch ein paar Jahre liegen lassen, um sich auch im Bouquet weiter entwickeln zu können.
Am 20-01-2013 16/20 aus einem Rhône-Glas.
2007Côte Rôtie. Dunkles Bordeauxrot. Sein Bouquet zeugt nicht von Grösse, es sind Sirup-Noten, die von bitteren Holz Noten domminiert werden. Lässt man dem Wein Luft, gesellen sich auch noch medizinische Noten hinzu. Mir gefällt dieses Bouquet gar nicht. Im Gaumen dann fast scharf, mit dem Himbeeren-Sirup-Geschmack zusammen, ist das dann schon unangenehm. An Kraft fehlt es dem Wein nicht, aber austrinken muss ich das zum Glück nicht.
Am 20-03-2011 eine 37,5 cl Flasche 12,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
Nochmals. Am anderen Tag kaum mehr zu erkennen, er ist kompakter ausgewogener Frucht und Holz Aromen haben sich gefunden. Jetzt ist der Wein zur Einheit geworden, die Sirup Aromen sind immer noch da, aber sie sind feiner und mit den Barrique Aromen zu einem kompakten und doch offenen Eins geworden.
Am 21-03-2011 14/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Nicht vor 2015 trinken.
2007Côte Rôtie, la Moulin. Mattes, dunkles Kirschrot. Das Bouquet ist sehr fein, hat eine dezente Frucht und viel geräucherte Speck aber auch noch Grün-Noten. Im Gaumen sehr fein vollmundig, schmeichelnd aber trotzdem mit Kraft. Er wird zum Schluss aber etwas trocken. Bei einer Degustation im Keller von Guigal, bei dem alle Weine um die 10°C serviert wurden.
Am 17-03-2011 16/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas. Es war schwer den Wein auf Temperatur zu bringen, daher mit Vorbehalt.
2007Côte Rôtie, la Turque. Tief dunkles Bordeauxrot, das Zentrum ist fast schwarz. In der Nase sehr konzentriert und tief, mit vorwiegend Röst und Speck-Noten. Mit im Gaumen viel Cassis Frucht, wirkt er vollmundig und noch verschlossen. Braucht viel Zeit um sich zu entwickeln. Eine eindrückliche Leistung mit diesem Jahrgang. Bei einer Degustation im Keller von Guigal, bei dem alle Weine um die 10°C serviert wurden.
Am 17-03-2011 +17/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas. Es war schwer den Wein auf Temperatur zu bringen, daher mit Vorbehalt.
2007Côte Rôtie, La Landonne. Dunkles Bordeauxrot, das Zentrum fast schwarz. In der Nase tief offen nach Gummi und einer leichten Oxidation. Im Gaumen eine kompakte Wucht mit Frische und noch verschlossenen Aromen. Sein ausgeglichene Säure Tannin Struktur sorgt für eine langsame und lange Entwicklung bis zur Reife. Bei einer Degustation im Keller von Guigal, bei dem alle Weine um die 10°C serviert wurden. Es war schwer die Weine auf Temperatur zu bringen, daher mit Vorbehalt.
Am 17-03-2011 17,5/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas. Trinken ab ca. 2017 bis 2030.
2005Côte Rôtie, Brune et Blonde. Dunkles Bordeauxrot. In der Nase Holz, Leder, Gewürz das an Maggikraut erinnern und die Toast Noten vom Barrique. Ein eher schwerfälliges Bouquet. Im Gaumen vollmundig, kräftig aber nicht ganz im Gleichgewicht und eher streng. Mehr Frucht als in der Nase, doch dürften es die harten Toast Aromen vom Barrique mit der präsenten Säure zusammen sein, die ihm die Harmonie entziehen. Da der Wein nicht zum Abgang kommt und in gewisser Weise eine Frühreife angibt, von der Säure her er aber eher noch liegen bleiben sollte, würde ich sagen zum Essen ab 2013 nochmals versuchen.
Am 03-09-2011 14/20 aus dem Sommelier/Tempranillo/Riedel-Glas.
2005Lieu dit, Saint-Joseph. Tief dunkles Bordeauxrot. In der Nase einem Burgunder ähnlich, bringt er die Noten von süssen Brombeeren, die allerdings von starken Barrique Aromen fast überdeckt werden. Im Gaumen zeigt er sich sehr konzentriert und bringt dort mehr Frucht als im Bouquet. Der Syrah ist im Gaumen klar, der Nachhall minutenlang und zum Abgang hin bricht er ab.
Am 28-12-2008 17/20 aus dem Sommelier/Tempranillo/Riedel-Glas. Trinken ab ca. 2013.
2005Châteauneuf-du-Pape. Dunkles Bordeauxrot. Das Bouquet ist tief, offen und dicht. Es ist würzig und bringt Noten von Zimtsüsse. Im Gaumen weich, jedoch mit einer wässerigen Note. Der Wein wirkt kurz, das Holz dominiert, er ist trocken und wirkt etwas unharmonisch. An der grossen Châteauneuf-du-Pape Degustation mit 22 Weinen, an der er mit 16,83/20 Punkten den 12. Platz belegte. Infos im Lexikon.
Am 06-03-2016 15,5/20 aus dem Gastro/Gabriel-Glas.
1993Côte Rôtie, La Moulin. Schlechte Lichtverhältnisse, daher keine Farbangabe. Breites, offenes, bis in die Tiefe gehendes Bouquet, mit viel Frucht und Holz-Aromen. Die feine, angenehme Süsse im Bouquet, kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass hier der Zenit überschritten ist. Im Gaumen elegant, fruchtig, sehr fein und ausgeglichen. Immer noch vielschichtige Aromatik, auch wenn ihm da der Druck etwas ausgegangen ist. Der Nachhall ist sehr lang, ein Abgang kommt kaum auf. Bei diesem sollte man nun die letzten Flaschen aus dem Keller holen. Im Vergleich mit dem Grange Hermitage 1993 getrunken, der eine halbe Note weniger bekam. Andererseits überraschte ein paar Tage später, der 1987 La Moulin klar, mit einem frischeren Auftritt als dieser.
Am 19-12-2015 16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
1988Côte Rôtie, La Landonne. Sehr tiefes, in der Mitte ins schwarz gehendes Bordeauxrot, am Rand ins Mahagoni gehend. Kaum im Glas, macht er in der Nase immer noch einen frischen Eindruck, und der Geruch vom fein süsslichen Pferdestall kommt auf. Mit zunehmendem Luftkontakt wandelt sich das Bouquet zu Zimt und roten Beeren. Das Bouquet dieses Weines macht von Anfang an Freude und die Veränderung macht ihn abwechslungsreich. Das Glas von der Nase weg zu nehmen fällt einem wirklich schwer. Im Gaumen zeigt sich der La Landonne als ziemlich ausgereift, angenehm und weich. Sein typischer Geschmack von geräuchertem Speck kommt auf, löst sich wieder auf und geht zur Schwarzbeeren Seite hin. Der Abgang hält lange an, und bringt einen interessanten medizinischen Nachhall mit sich.
Am 04-11-2007 18/20.
1987Côte Rôtie, La Moulin. Am Stephanstag getrunken, wollte ich keine direkten Notizen machen. Die Farbe aber immer noch gut, das Bouquet immer noch überraschend frisch und auch im Gaumen so gut, dass man sagen darf, ein Muss für jeden Syrah-Liebhaber. Der ein paar Tage vorher getrunkene La Moulin 1993, war nicht mehr so frisch wie dieser, kam aber auch nicht aus dem gleichen Keller.
Am 26-12-2015 17/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
1986Côte Rôtie, La Landonne. Leicht trübes Bordeauxrot. In der Nase schwer, tief und noch verschlossen. Ein makelloser Wein, der noch Zeit braucht, um seinen dichten Körper zu öffnen.
Am 23-05-1991 17/20 aus dem Vinum/Syrah/Riedel-Glas.
1985Côte Rôtie, La Landonne. Tief dunkles Kirschrot, das bis ins Mahagonirot läuft. Kräftig weiches Bouquet nach reifen Kirschen und Fass-Holz-Aromen, die in guter Balance zueinander stehen. Im Gaumen kaum zu beschreibende Kraft, Eleganz und Feinheit. Er wirkt mit seinem Fluss durch den Gaumen fast erschreckend cremig und zeigt auch im Abgang, dass hier an allen Register gezogen wird. Zum Schluss bleibt ein Nachhall, der nochmals alle Geschmacksinne antippt und den Eindruck eines ganz grossen Weinerlebnisses hinterlässt. Wenn mir jemand eine Freude machen will und nicht weiss, mit was das denn bei mir zu schaffen ist, so gebe ich hier den Tipp, mit diesem sollten Sie es bei mir versuchen.
Am 24-08-2014 19/20 aus dem Sommelier/Chianti-Classico/Schott-Glas.
1969Côte Rôtie. Es war draussen schon etwas Dunkel geworden und in unserer vierer Herren Runde, warteten schon alle mit Sehnsucht auf diesen Wein. Die Farbe, konnte ich daher nur noch als sehr dunkel wahrnehmen. Eines stand aber sofort fest, das Bouquet war beeindruckend frisch und beladen mit all diesen angenehmen Aromen, die dann so ein reifer Wein mit sich bringen kann. Da schon der zuvor geöffnete Hermitage-Rochfine 1971 von Jaboulet-Verchere, von einem Burgunder-Handelshaus Freude machte, brach natürlich noch mehr Staunen und Freude aus, als dieser klar noch besser war. Auch im Gaumen konnte er alle vorangegangenen Weine deklassieren. Er besass immer noch Kraft und schien überhaupt noch nicht an seinem Lebensende angekommen zu sein, dass wir ihm aber an diesem Abend leider nahmen. Im Gegenteil, der Wein verblüfte so sehr, dass beschlossen wurde, ihm einen anderen bekannt starken Konkurrenten gegenüber zu stellen um zu sehen, ob wir uns einfach nur in Alters-Euphorie befanden. Für diesen Vergleich holte dann unser Gastgeber, den Côte-Rôtie La Landonne 1989 (Kostet heute um Sfr. 700,–) aus dem Keller, der eigentlich immer von allen Wein-Kritikern klar mit über 90 von 100 Punkten bewertet wird. Der Vergleich lohnte sich, denn man muss schon sagen, der noch in jungen Jahren stehende La Landonne, machte lang nicht so viel Freude, wie der 1969er Côte-Rôtie. Dass der 1969er besser war, zeigte am Schluss des herrlichen Abends auch die Tatsache, dass der Landonne noch halb voll war und der 69er leer. Diese Flasche hatte kaum Schwund und besass ein vollkommen intakten Korken, dem man das Alter, nur an seiner fast ganz durchnässten, etwas roten Farbe ansah.
Am 02-09-2012 17,5/20 aus dem Vinum/Bordeaux/Riedel-Glas.

Galerie Etienne Guigal