Château Munch

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Bertineau D121
33570 Montagne
(Libournais Bordeaux) FRANKREICH
Tel.: 0033 557 25 09 54 / Fax: 0033 557 25 09 54
E-Mail: patrickmunch@hotmail.com
Internet: www.chateaumunch.com


Besitzer: EARL Vignobles Munch – Bertineau
Leiter: Patrick MUNCH
Beratende Önologen: Hubert De Boüard und Philippe Nunes von Château Angélus
Gesamtfläche: 3,5 ha
Rebenbestand: 80% Merlot und 20% Cabernet Franc
Pflanzendichte: 6‘000 Rebstöcke pro ha
Ertrag: zwischen 30 und 45 hl/ha


Rotweine

Château Munch, Cuvée Elisa

*****

Château Munch, Lussac Saint-Emilion AC

Rebenfläche: 2,8 ha
Alter der Reben: angepflanzt vor 1985
Ausbau: 70% bleibt für 18 Monate im Tank und 30% in neuen Barriques
Jahresproduktion: 15‘000 Flaschen
*****

L’Art des Munch, Lussac Saint-Emilion AC

Rebenfläche: 0,5 ha
Alter der Reben: angepflanzt vor 1970
Lage: unterhalb von Château Angélus
Ernte: von Hand
Ausbau: 18 Monate im Barrique
Jahresproduktion: ca. 1‘500 Flaschen
*****

Rosé

Bordeaux Clairait AC

Château Munch, ist nur ein gut getarnter Keller unter einem Erdhügel, der von Sträuchern und kleinen Bäumen überwachsen ist. Selbst wenn man davor steht, sieht man den Eingang kaum. Das hält Diebe fern bzw. lockt sie erst gar nicht an. Monsieur Munch hat vor seiner Selbstständigkeit, auf Château La Fleur de Boüard, im Lalande de Pomerol gearbeitet und wird von diesen Leuten immer noch beraten, wenn er das dann braucht. Der L’Art ist der Top-Wein von Château Munch und stammt aus Parzellen unterhalb von Château Angélus. Das etwas gewöhnungsbedürftige Etikett, wird jedes Jahr von Frau Munch gemalt, zu klein und verdrückt wirkt es auf mich, was dem Wein gar nicht entspricht. Der Lussac Saint-Emilion Château Munch, ist ein einfacher Wein, er konnte uns vor allem mit dem Jahrgang 2009 überzeugen.

2020L’Art, Lussac Saint-Emilion. 16 Vol% Alc.
Und wieder diese unglaublich Farbe, sie ist kaum zu beschreiben, sehr dunkler Kirschensaft könnte dem entsprechen. Das Bouquet mit Tiefe, wirkt trotzdem offen und schwer. Es erinnert mich etwas an Zwetschgensaft mit Brombeeren vermischt, wobei die Holzaromen vom Barrique, nur begleitend wirken. Auch eine dezente Süsse stellt sich angenehm dazu. Im Gaumen mehr auf der Holzseite, mit einem kurzen aufblitzen dieser Grün-, Keller- oder Efeu-Note, wie auch immer einem das anspricht, hier ist es kein Störfaktor, sondern eine Aromaergänzung der Extraklasse. Das Elixier ist butterweich, zeigt aber trotzdem Struktur, wie ich sie mir nicht besser vorstellen könnte. Der Nachhall ist sehr lang, der Abgang fein aber deutlich.
Am 15-05-2023 18/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin Sutter.
2019L’Art, Lussac Saint-Emilion. 15,5 Vol% Alc. Ich kenn ihn zwar nicht, aber dieser Tropfen sieht wieder mal aus wie Teufelsblut.
Das Bouquet sehr fein, es zeigt grosse Tiefe, bringt Waldluft-Aromen und schwarze Beeren hervor. Im Gaumen aalglatt, ein Konzentrat das etwas mehr Frucht als Holz hervorbringt, wobei das Holz nach Holz schmeckt und nicht nach Barrique oder Holz aus der Schreinerei. Im Bouquet wie im Gaumen, ein sich eher kühl zeigender Wein, der Frische ausstrahlt. Es kommen mit guter Luftzufuhr, auch feine, süsse Vanille-Noten auf, in der auch wieder diese Grün- bzw. Waldnoten stecken. Später, mit noch mehr Luft, kommen noch Schwarzschokoladen-Noten hinzu. Der Wein schmeckt eher leicht und wirkt trotz diesen 15,5 Vol% nicht wirklich alkoholisch. Diese Sorgen dürften erst am Tag danach auftreten, wenn ihnen dieser doch zu gut geschmeckt hat. Dekantieren und mit etwa 18°C trinken.
Am 13-11-2022 17,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Trinken bis 2030. M.S.
2019Lussac Saint-Emilion AC. 14,5 Vol% Alc. Wenn selbst der Zweitwein noch tadellos schmeckt, so darf man mit Sicherheit annehmen, hiermit handelt es sich um einen sehr guten Jahrgang.
Das Bouquet eher flach, steigend, nach Cassis, Holunder, Barrique und Röstaromen duftend. Im Gaumen vollmundig, butterweich, mit guter Struktur, ein angenehmes Mittelgewicht in dem Holz und Frucht, in guter Balance stehen. Sein Nachhall ist sehr lang, in dem kurz auch noch eine Note von Efeu aufblitzt und er dann zum Abgang hin sich sanft ausblendet. Vor 40 Jahren konnte man Bordeaux für 20 Franken kaum trinken, heute sind diese sofort so gut wie Weine, die man vor 40 Jahren gekauft hat und bis heute liegen lassen musste, um sie überhaupt als trinkbar bezeichnen zu können. Es kommt hinzu, das viele Leute die 1er Cru aus Bordeaux einkaufen, die Weine schon getrunken haben, bevor sie wirklich reif wurden. Diese Tendenz, zeigt sich auch bei der Korkenwahl einiger grossen Château-Weine, deren Korken um einiges kürzer wurden, als sie früher waren. Trinken jetzt bis 2030.
Am 08-04-2023 16,5/20 aus dem Veritas/Riesling-Zinfandel/Riedel-Glas. Martin Sutter.
2016L’Art, Lussac Saint-Emilion. 16 Vol% Alc.
Sehr dunkles Bordeauxrot. Das Bouquet tief, sehr fein, dicht, mit den Aromen von Pflaumen, Holz und Efeu. Das macht richtig Spass und lässt einem kaum mehr los. Auch im Gaumen zeigt sich dieser kompakt, jedoch noch zurückhaltend und mit leicht grüner Note. Er erinnert, auch wie der 2015, etwas an die Cabernet Franc von der Loire und bringt dabei auch Noten von Frucht und Tannennadel mit. Erstaunlich ist an diesem Wein, auch die 16 Vol% Alc, die man Ihm beim trinken einfach nicht zugestehen möchte, die sich dann aber sicher am Tag danach bemerkbar machen, hat man bei ihm zu tief in die Flasche geguckt. Die angebrochene Flasche einen Tag stehen lassen, lohnt sich mehr, er wird deutlich besser. Beste Reife wohl zwischen 2031 und 2040.
Am 03-03-2021 17,5/20 aus dem Veritas/Riesling-Zinfandel/Riedel-Glas. Martin Sutter.
2015L’Art, Lussac Saint-Emilion. 15,5 Vol% Alc.
Tief dunkles Kirschrot, das vom Rand weg gerade ins schwarz übergeht. Das Bouquet sehr fein, dicht, kompakt, es duftet nach schwarzen Beeren und frischem Eichenholz. Im Gaumen vollmundig, sehr kraftvoll, er macht mit seiner feinen Bitternote den Eindruck von mehr Cabernet Franc als gewohnt. Es scheint trotz hohem Alkoholgehalt, hier hat einer den richtigen Bogen gefunden, die Frucht trotzdem nicht untergehen zu lassen. Der Wein wirkt fast sämig, was ihn sehr süffig macht und für den ich eine sehr gute Altersentwicklung voraussehe. Spass kann er aber jetzt schon machen, ist für den Verkoster die feine Bitternote keine Hemmschwelle. Es ist das, der erste L’Art des Munch, der geschmacklich in diese Richtung geht. Mir gefällt das, daher kommt auch die Liebe zu den Cabernet Franc aus Chinon, Bourgueil und der Region Anjou Loire. Etwa ½ Std. zuvor dekantieren.
Am 01-03-2020 17/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Trinken jetzt bis 2035. Martin Sutter.
2014L’Art, Lussac Saint-Emilion. 14,5 Vol% Alc.
Das Bouquet breit, offen, mit feinen Holzaromen, die Frucht weit hinten und kaum zu erkennen. Er wirkt sehr fein und die minimale Frucht die durchdringt, würde ich in die Heidelbeeren-Schublade ablegen, dezent aber erkennbar kommt dazu eine metallische Note. Im Gaumen butterweich, vollmundig und mit mehr Frucht, als im Bouquet. Wenn auch nicht gerade auf den ersten Schluck der grosse Reisser, dann aber beim Zweiten. Grossartig, fein und elegant kraftvoll daherkommend. Die Frucht im Gaumen mehr an rote Beeren erinnernd, die genau die richtige Säure mitbringt, lässt man ihm zudem etwas Luft. Zum Vergleich, zum sehr fruchtig guten 2012, wirkt dieser etwas kräftiger, bringt mehr im Abgang, zeigt sich aber nicht so klar wie der 2012. Der Nachhall druckvoll lang anhaltend. Die 14,5 Vol% Alc. sind auch kaum wahrnehmbar. Für Merlot-Fans, die nicht lang auf den Reifepunkt warten wollen, genau das Richtige. Das Kalbs-Kottelet mit etwas Risotto und einer Gemüse-Beilage, hat optimal gepasst.
Am 15-07-2019 16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Trinken jetzt bis 2025. Martin Sutter.
2013L’Art, Lussac Saint-Emilion. Kommt nicht in den Verkauf.
2012L’Art, Lussac Saint-Emilion. Tief dunkles Blut- bis Bordeauxrot. Sehr tiefes, verhaltenes, aber gut balanciertes Bouquet von Holz und Frucht. Es duftet nach Brombeeren und Cassis. Im Gaumen mit viel Frucht-Aromen, die Säure wirkt weich, er zeichnet vollmundig. Ein feiner Wein mit langem Nachhall und andeutendem Abgang. Direkt aus der Flasche eingeschenkt, braucht er sicher eine ¾ Stunde, bis er einigermassen alle seine Vorzüge entfalten kann. Es empfiehlt sich daher, den Wein zu dekantieren. Zum direkten Vergleich, habe ich den Château Faugeres Saint-Emilion Grand Cru Classé geöffnet, ein Wein, der neben dem Munch schlank und mit hoher Säure gegenüber stand.
Am 24-01-2018 17/20 aus dem Vina/404/Schott-Glas. Martin Sutter.
2011L’Art, Lussac Saint-Emilion. 14 Vol% Alc.
Tief dunkles Kirschrot, überraschend frische Farbe, für einen Saint-Emilion nach 10 Jahren. Auch das Bouquet immer noch mit sehr viel Frische, kommt es mit viel Tiefe und mit den Aromen von roten Beeren. Die Barrique-Aromen immer noch nach Eiche schmeckend und noch ziemlich weit weg von weich und Vanille. Im Gaumen ist er noch so frisch wie im Bouquet, jedoch mit wesentlich mehr Fruchtaromatik. Es kommt zum trockenen Finale, wobei sich das mit viel Luft und guter Temperatur ändert. Der Nachhall ist gut, der Abgang dezent. Ein sehr guter Wein ist dies geworden und leider auch von uns zu wenig beachtet.
Am 17-03-2021 16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin Sutter.
2010L’Art, Lussac Saint-Emilion. Vorabzug. Tief dunkles violett. Im Bouquet schon eine angenehme Frucht- Süsse, die an reife Himbeeren und Brombeeren erinnert. Er wirkt frisch und tief. Im Gaumen kommt er so perfekt, dass jede Kritik fehl am Platz wäre, und er kann einem nur zum Schwelgen bringen. Seine Struktur ist eine sehr fein fette Art und von langem Nachhall wie Abgang gezeichnetes Gaumen-Ereignis. Wenn das so in die Flasche kommt, dann würde wohl mancher nicht mehr zum Staunen heraus kommen und man müsste zugestehen, das ist ein Preishammer.
Am 25-06-2011 17,5-18/20 aus dem C+S-Glas. Martin Sutter.
2009Château Munch. Die Lese begann am 04-10-2009, der Ertrag lag um die 45 hl/ha.
Kirschrot. In der Nase wirkt er frisch, ansprechend, mit roter Frucht und vom Barrique noch beherrscht. Im Gaumen ist er fein mit guter Balance von Frucht und Holz. Er endet mit einem langen Nachhall.
Am 25-06-2011 16/20 aus einem C+S-Glas. Martin Sutter.
2008Château Munch. Wenn, dann unbedingt Dekantieren. Kirschrot. Sein Bouquet gefällt eigentlich gerade nach dem Dekantieren am besten. Es kommt dann fein, tief, rotfruchtig mit feiner Barrique-Note. Im Gaumen dann leichte Bitter-Aromen, ansonsten sind Frucht und Holz in guter Balance. Es ist ein leichter Wein der sauber gemacht, aber eher kurz und zu trocken ist. Für das Glas über den Mittag geht das noch, zu anderem reicht es mir bei diesem nicht.
Am 01-04-2011 13/20 aus dem Viña/503/Schott-Glas. Martin Sutter.
2008L’Art, Lussac Saint-Emilion. Vorweg, das ist eine ganz andere Liga, als der Château Munch.
Tief dunkles violett. Ein sehr feines, perfekt ausgeglichenes, tiefes Bouquet, es animiert zum Suchen, was dieses noch verbirgt. Auch im Gaumen setzt sich diese Feinheit, jedoch mit Kraft bis zum Abgang durch. Er ist vollmundig und packt die Geruchssinne bei den Bordeaux-Fans am richtigen Ort. Wer einmal einen guten Bordeaux ab Fass probieren durfte, wird hier auf schönste und sanfteste Art zurückerinnert. Es wird aber sicher noch bis 2015 gehen, bis sich dieser Wein richtig öffnen wird, bis dahin kann ich ihn zum Essen aber trotzdem Empfehlen.
Am 01-04-2011 17/20 aus dem Viña/503/Schott-Glas. Martin Sutter.
Nochmals. Im Keller bei Munch ist er jetzt schon fast dort angekommen, wo ich ihn im April voraussichtlich sah. Ein herrlicher Wein, der an die ganz grossen im Saint-Emilion anlehnt. Am 25-06-2011 17/20 aus einem C+S Bordeaux Glas.
Im September 2011 erhält dieser Wein, der mit dem Jahrgang 2008 zum ersten Mal produziert wurde, vom le Guide Hachette des Vins 2 von 3 Sternen, plus ein Herz. Martin Sutter.

Galerie Munch