Château Margaux

Galerie


33460 Margaux
FRANKREICH
Tel.: 0033 557 88 83 83 / Fax: 0033 557 88 31 32
Internet: www.chateau-margaux.com


Besitzer: SCA du Château Margaux, Corinne Mentzelopoulos
General Direktor: seit 2017 Philippe Bascaules
Grundbesitz total: 265 ha
Rebenfläche: 87 ha rote Trauben
Rebenfläche: 12 ha weisse Trauben
Jahresproduktion: ca. 440’000 Flaschen
Rebenbestand rot: Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot
Rebenbestand weiss: Sauvignon Blanc


Rotwein

Château Margaux, 1er Grand Cru Classé Margaux AC

Rebenbestand: 75% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, 5% Cabernet Franc und Petit Verdot
Pflanzendichte: 10’000 Rebstöcke pro ha
Ertrag: ca. 40 hl/ha
Jahresproduktion: ca. 200’000 Flaschen
Ausbau: 18 Monate in zu 100% neuen Barriques
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Zweitwein

Pavillon Rouge du Château Margaux AC

Jahresproduktion: ca. 200’000 Flaschen
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Margaux du Château Margaux AC

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Weisswein

Pavillon blanc du Château Margaux

Rebenfläche: 12 ha
Traubensorte: 100% Sauvignon Blanc
Rebenalter: ca. 25 Jahre
Ausbau: 10 Monaten in zu 1/3 neuen Barriques

Château Margaux, das einzige 1er Cru Château in Bordeaux, das den Namen seiner Gemeinde trägt und diesen in Ruhm und Ehren hält. Der Weinberg wurde zwischen 1572 und 1582 vom damaligen Eigentümer Pierre de Lestonnac angelegt. Erst aber im Jahre 1816, wurde das heutige Château, das die Etiketten von Château Margaux ziert, vom Basken COLONILLA errichtet. In den folgenden 100 Jahren, waren dann einige Handänderungen aufgezeichnet worden, bis 1921 die Aktiengesellschaft Scociété vinicole de Château Margaux gegründet wurde. Zum Schutz vor Fälschungen, einigte man sich 1924 unter den führenden Schlösser in Bordeaux, von da an die Weine nur noch auf dem Weingut abzufüllen. Von dem sah man aber in den schwierigen Jahren, vom zweiten Weltkrieg und der Wirtschaftskriese bis 1950 wieder ab. Anfangs der sechziger Jahre, verlor dann das Weingut durch die damalige Besitzerfamilie GINESTET an Ruhm, wobei die Ölkrise 1973 den Druck auf die Familie noch erhöhte, sodass Château Margaux 1975 zum Verkauf ausgeschrieben wurde. Es war damals so wenig Geld vorhanden, dass man nicht einmal den Wein zur rechten Zeit abfüllen konnte. 1977 kaufte dann, der aus Griechenland stammende Unternehmer André Metzelopoulos zum Schnäppchenpreis von 72 Millionen Francs (damals etwa CHF 18 Millionen), das heruntergewirtschaftete Château Margaux. Mit der Beratung des aus Bordeaux stammenden berühmten Önologen Prof. Emile PEYNAUD, wurden wiederum grosse Summen in den Keller und die Weinberge investiert. Mit dem Jahrgang 1978, verdiente dann Château Margaux wieder zu recht, den Titel 1er Grand Cru Classé. 1980 verstarb dann leider schon André Metzelopoulos, der den von nun an ansteigenden Ruhm von Château Margaux, nicht mehr weiter erleben durfte. 1990 verkauften seine Frau Laura und seine Tochter Corinne Aktien an ein luxemburgisches Unternehmen, bei der auch die Familie Agnelli wesentliche Anteile besitzt. Der Familie Agnelli aus Italien, gehören unteranderem auch FIAT. Dieser Verkauf wurde in Frankreich mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Im Jahr 2003 verstarb dann Giovanni Agnelli und Corinne Metzelopoulos konnte 75% der Erben-Anteile, für den geschätzten Wert von 350 Millionen Euros zurückkaufen. 1983 trat der damals 27-jährige und am 22-04-1956 geborene Paul Pontalier, als Direktor seine steil nach oben verlaufende Karriere auf Château Margaux an. 1993 hatte auch ich das Glück, diesen sympathischen Direktor noch treffen zu dürfen. Im März 2014 wurde noch unter seiner Leitung, der neue Keller von Château Margaux eingeweiht. Am 28-03-2016 mit nur 59 Jahren, verstarb Paul Pontalier und hinterlässt damit eine wohl nur mit grosser Last weiterzuführende Direktionsstelle. Mich verbindet dieses Château mit dem Erlebnis mit dem Jahrgang 1969, im September 1984, den ersten 1er Cru Wein aus Bordeaux getrunken zu haben. Ich fing erst mit 30 Jahren an, den Wein so richtig zu erleben, so mir dieses Erlebnis immer noch vorkommt, als sei es gestern gewesen. Dem leider auch verstorbenen Ruedi Schüpbach, sei Dank für den unvergesslichen Abend.

2019Château Margaux. 37% der Ernte, wurden für den Grand Vin verwendet. Die Assemblage dafür aus: 90% Cabernet Sauvignon, 7% Merlot, 2% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot.
2018Château Margaux. Assemblage: 90% Cabernet Sauvignon, 4% Merlot, 4% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot. Ernte: vom 17. September bis 13. Oktober. 36% von der Ernte, werden für den Château Margaux verwendet.
2017Pavillon Rouge. Ernte vom 12. September bis 3. Oktober 2017. Assemblage 76% Cabernet Sauvignon, 17% Merlot und 3% Petit Verdot.
Dunkles Bordeauxrot. Das Bouquet rot-fruchtig mit unangenehmem Nebengeruch, der mich etwas an ein Zahnlabor erinnert. Er wirkt etwas dumpf und flach, bringt aber noch eine dezente Fruchtsüsse hervor. Im Gaumen eher leicht, kurz, es fehlt am Fett und er schmeckt, als hätte dieser zu viel Regen abbekommen. Die Holz-Aromatik, die auch leichte Röstaromen mit sich bringt, wirkt etwas schlaff mit ausgelaugtem Geschmack, dabei die Säure auch noch unangenehm dominiert. Der Wein hat weder Nachhall noch Abgang. Bei einer kleinen Château Margaux Blinddegustation, an der er mit den Noten 13,5 / 14,5 / 14 /14 abschlossen hat. Der Wein kostete CHF 194,–, worüber alle nur noch ein Kopfschütteln übrig hatten und den Preis als Masslos übertrieben ansahen.
Am 09-10-2022 14/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin SUTTER.
2013Château Margaux. Assemblage: 94% Cabernet Sauvignon, 5% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot. Ernte: 30. September bis 11. Oktober 2013. Der Merlot wurde in diesem Jahr, zum Teil nur für den Pavillon Rouge gebraucht.
2013Pavillon Rouge. Assemblage: 82% Cabernet Sauvignon, 10% Merlot, 4% Petit Verdot und 2% Cabernet Franc.
2012Château Margaux. Ernte: vom 25. September bis 16. Oktober 2012.
2011Château Margaux. Assemblage: 55% Cabernet Sauvignon und 45% Merlot. Erntebeginn: 5. September 2011.
1999Château Margaux. Tief dunkles Bordeauxrot, ohne Altersanzeichen. Sehr feines, frisches Bouquet, mit immer noch Hefe, Vanille und Schwarzbeeren-Noten. Im Gaumen ein grosser Wein, mit sehr reifer Fruchtaromatik und angenehmen Vanille-Aromen. Sehr gut gemacht, mit einem noch langen Weg, bis zur vollständigen Reife. An der grossen Bordeaux Blinddegustation mit 7 Personen und 28 Weinen, an der er mit 15,64/20 Punkten den 8. Platz belegte. (Infos im Lexikon)
Am 20-10-2019 17/20 aus dem Vinum/Chianti-Classico/Riedel-Glas. Trinken jetzt bis 2030.
1997Château Margaux. Über diesen Jahrgang, gibt das Château leider so gut wie keine technischen Daten bekannt.
Sehr dunkles Bordeauxrot, das im Rand ins bräunliche übergeht. Das Bouquet leicht animalisch warm, holzbetont, bringt dezente Brombeeren-Aromen mit. Im Gaumen vollmundig, sehr seidenweich, wiederum holzbetont, dazu auch die Röstaromen deutlich aufkommen. Immer noch gut zu trinken, mit viel Eleganz. Der Nachhall ist lang, der Abgang dezent. Bei einer kleinen Château Margaux Blinddegustation, an der er mit den Noten AR 15,5 / HT 16,5 / DJ 17,5 /MS 16,5 mit dem Schnitt von 16,5/20 abschlossen hat.
Am 09-10-2022 16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Austrinken! Martin SUTTER.
1993Château Margaux. Ein Jahrgang, den ich wohl nicht mehr vergessen werde, ich war gerade kurz vor Ernte eine Woche lang im Bordeaux. Eine Woche strahlend blauer Himmel, die Prognosen für den Jahrgang waren alle sehr gut, und man pochte auf den Erntebeginn. Am Sonntagmorgen fuhr ich ab nach Basel und es begann zu Regnen. In Basel angekommen fieberte ich mit, dass der Regen wieder aufhörte, aber alle Hoffnungen wurden weggeschwemmt, den das schlechte Wetter hielt lange Zeit an. Der Jahrgang viel aber dank des guten Wetters im Sommer wie im Herbst noch gut aus. Dieser Jahrgang ist jetzt klar besser als der vorangegangene, doch haben die Preise angezogen. Es sind aber auch einige gute Weine mit dem Jahrgang 1993 von anderen Schlössern zu haben. Dieser ist fehlerlos, angenehm zu trinken, mit guter Frucht und angenehmer Länge.
Am 31-12-2011 14,5/20 eine 37,5cl Flasche aus dem Fine/660/Schott-Glas.
1992Château Margaux. Helles Bordeauxrot, bei einem Beaujolais mit dieser Farbe würde man sagen typisch, leider kostete diese 37,5cl Flasche in Subskription aber doppelt so viel wie eine gute Flasche Cru de Beaujolais, oder wenn ich an den vor kurzem getrunkenen Beaune 1er Cru 1991 zurück denke, der in jeder Hinsicht weit über diesem Château Margaux stand und die Flasche gleich viel kostete wie die halbe Margaux. 1992 ist zwar für Bordeaux ein schwieriger Jahrgang gewesen, doch im Preis hat sich das für diese Zeit kaum bemerkbar gemacht. Meine Empfehlung daher, schlechte Jahrgänge lässt man im Bordeaux besser aus, so lange sie preislich nicht angepasst werden. Leute, die 2012 zwanzig werden, können jedoch noch mit diesem Wein anstossen, denn halten wird er sicher noch bis Ende 2012.
Am 31-12-2011 13,5/20 aus dem Fine/660/Schott-Glas.
1991Château Margaux. Vorabzug mit Monsieur Pontallier auf dem Château getrunken. Nur  gerade 18 hl/ha wurden von diesem Wein eingebracht, sonst sind es bis 40 hl/ha.
Mitteltiefes violett. In der Nase tief, süsses Holz-Bouquet und Himbeeren. Wirkt noch hart mit einem mittellangen Abgang. Dürfte in 3-4 Jahren schon recht gut sein.
Am 01-09-1993 um 15 Uhr, aus einem Bordeaux-Glas. Ich bin vorsichtig mit Noten ab Fass, daher noch ohne.
Nochmals
. Immer noch recht frisch in der Farbe. Angenehmes, leicht animalisches Bouquet, wirkt jünger als er ist. Auch im Gaumen eher frisch, hart wirkend, ohne Abgang und da ich ihn blind serviert bekam, erinnerte er mich mehr an einen Madiran, als eben an das grosse Château Margaux. Auch wurde in dieser kleinen Runde, in der ich diesen Wein trank, der Reifheitsgrad diskutiert. Eigentlich hielten alle ausser mir, den Wein für nahezu reif, würde das stimmen, so bekäme er heute von mir schlechte Noten. Ich bin jedoch der Meinung, dass dieser erst in etwa 10 Jahren etwas harmonischer und zugänglicher wird. Dem Spender nochmals ein Dankeschön.
Am 23-08-2014 +14,5/20 eine Magnum aus dem Fine/880 und dem Burgunderpokal/Schott-Glas, die eigentlich zwei verschiedene Weine zeigten.
1990Pavillon blanc. Helles grün-gelb. Sehr fein-süsses Vanille-Holz-Bouquet, mit leichtem Blütenduft. Ein vollmundiger Wein, mit einer ausgezeichneten Feinheit.
Am 31-12-1999 16/20 aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1988Pavillon blanc. Helles gold-gelb. In der Nase sehr zurückhaltend, fast noch traubig mit dezentem Holz. Im Gaumen sehr frisch, mit feiner Grapefruit-Note. Er zeigt sich elegant mit lang aufwärmendem Abgang, der im Nachhall angenehme Holz, Zitrus und Vanille-Noten mit sich bringt. Der wird noch zulegen.
Am 18-10-2009 17,5-18/20 aus einem Weisswein-Glas, an der 88er Bordeaux Degustation.
1988Château Margaux. Violett bis zum Rand. Noch starke Holzdominanz, doch zeigt er sich im Abgang schon sehr überzeugend. An der Mövenpick Blinddegustation.
Am 14-06-1991 19/20 aus dem schrecklichen INAO-Glas.
Nochmals. Dunkles Ziegelrot. Nase, tief, fein, ausgeglichen mit Röstaromen, hat fast noch Traubenfrische wirkt aber sehr zurückhaltend. Im Gaumen zeigt er ebenfalls noch viel Frische mit präsenter Frucht auf der Zunge. Kommentar nach der Bewertung, geschmacklich ist der Wein einfach noch nicht reif, was die Farbe aber nicht bestätigt. Zapfen hatte die sicher nicht gehabt, vielleicht war es aber nicht eine ganz optimale Flasche. Da kommen wir wieder auf den Punkt der Kosten einer solchen Flasche zurück, wer bezahlt oder ersetzt eine solche nach über 20 Jahren, die den Reifegrad gar noch nicht erreicht hat? An der grossen Bordeaux Blinddegustation mit 12 teilnehmenden Personen, belegte er den doppelbelegten 9. von 20 Plätzen mit der Durchschnittsnote von 15,33/20. (Infos im Lexikon)
Am 18-10-2009 15/20 aus dem Fine/660/Schott-Glas.
Nochmals. Dunkles Bordeauxrot. Ein breites Holz, starkes Bouquet, das aber sehr gut ankommt. Im Gaumen gerade anders, ist er da fruchtbetont, weich, das Holz folgt und in ihm steckt viel Schmelz. Ein richtiger Spassmacher, bei dem im Abgang auch noch Mocca und Karamell-Aromen aufkommen. Den hätte ich gerne im Keller. Er belegte an der grossen Bordeaux Blinddegustation mit 16,66/20 den 7. Platz von 20 Weinen und 9 Teilnehmer. (Infos im Lexikon)
Am 11-11-2018 17/20 aus dem Vinum/Chianti/Riedel-Glas. Trinken bis 2025 oder mehr.
Nochmals. Tief dunkles Bordeauxrot. Das Bouquet kräftig, tief, leicht animalisch, mit Zimt und Schwarzbeeren-Aromen. Im Gaumen vollmundig, trocken und mit immer noch viel Frische. Er ist holzbetont zeigt im Gaumen die Frucht weniger, als im Bouquet. Er ist weich und angenehm geworden, doch der Kitzel an den Fusssohlen fehlt. Der Abgang kommt vom ersten Schluck an und er lässt auch im Nachhall keine Wünsche offen. Ein Bordeaux von grosser Klasse, aber sicher nicht im Ansatz das Geld wert, was er heute kostet.
Am 16-08-2019 17/20 aus dem Sommeliere/Chianti/Riedel-Glas.
Nochmals. Braucht viel Luft, ist kraftvoll und zeigt immer noch eine beachtliche Frische. Ich würde sagen, so ab 2025, wird er langsam zur besten Reife kommen.
Am 28-12-2020 17/20 aus dem Veritas/Riesling-Zinfandel/Riedel-Glas.
Nochmals. Sehr dunkelbräunlich bis im Rand, an dem es ins Mahagonirot geht. Das Bouquet wirkt offen, zeigt etwas Tiefe und ist sehr fein. Im Gaumen im Auftakt fruchtig, dann mit viel Holz und deutlicher Röstaromatik. Er zeigt nur anfangs etwas Schmelz, wirkt dann aber trocken und kurz. Es bleibt wenig, wirklich Gutes zurück. Bei einer kleinen Château Margaux Blinddegustation, an der er mit den Noten AR 15 / HT 16,5 / DJ 16 /MS 15,5 mit dem Schnitt von 15,75/20 abschlossen hat. Der Wein wurde nach zwei Stunden in der Karaffe besser, was leider nicht mehr in diese Degustation einfloss.
Am 09-10-2022 15,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin SUTTER.
1987Château Margaux. Dunkles, fast leuchtendes Kirschrot. In der Nase Holz und Vanille-Noten. Im Gaumen schlank ausgewogen mit guter Säure. Er zeigt Frucht und kommt auch im Abgang ganz gut. Aus einer 37,5 cl. Flasche.
Am 12-04-1991 16/20 aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
Nochmals. Immer noch, oder sogar mehr, ist er jetzt Holz dominant als im 1991, zeigt aber immer noch Frucht, und lässt auf bessere Zeiten warten.
Am 02-06-1993 16/20 aus dem Vinum/Bordeaux/Riedel-Glas. Nicht vor 1995 trinken.
1986Pavillon blanc. Helles gelb. In der Nase herrscht Zitronenfrische mit feuchtem Holz. Flach kurz und etwas wässerig. Ein leichter schon reifer Pavillon blanc.
Am 09-11-1992 12/20 bis 1995. Zu teuer für das Geld, es gibt Besseres aus diesem Jahr.
1986Château Margaux. Dunkles Bordeauxrot mit leichtem Mahagonirand, etwas trüb. Angenehme wurstig, fleischige Nase die Reife zeigt. Im Gaumen macht er aber immer noch einen frischen Eindruck, der jedoch getrübt ist von einem schnellen Abbruch und einem bitteren Ende. An der grossen Bordeaux-Blinddegustation mit 11 Personen, an der er mit 16,04/20 Punkten den 14. Platz belegte. Herr Parker zum Beispiel, gab diesem Wein in seinem 1998 veröffentlichten Buch 96+ Punkte, das sind umgerechnet 19,20 Punkte. Wollen wir hoffen er hatte eine bessere Flasche und trieb dadurch nicht unverdient die Preise hoch. (Infos im Lexikon)
Am 28-10-2007 15,5/20 aus dem Fine/660/Schott-Glas.
Nochmals. Dunkles, mattes Bordeauxrot, der Wein zeigt kaum Altersfarbe. Das Bouquet wirkt immer noch frisch, mit Frucht- und dezenter Efeu-Note. Es ist sicher erstaunlich, wie sich dieser Wein nach 35 Jahren, immer noch präsentiert. Im Gaumen sehr fein, elegant, dicht, frisch, fruchtig und mit sehr dezenter Schwarzbitter-Schokoladenaromatik. Im Nachhall kommen dann noch recht viel und nicht wirklich gute Holz-Aromen hinzu. Das klingt ja jetzt alles nicht schlecht, doch wirkt dieser auch schlank und hat einfach zu wenig Aussagekraft. Da mir der Wein nicht wirklich Freude bereitete, liess ich die halbevolle Flasche nur mit dem Korken verschlossen stehen. Dann am Tag danach nochmals getrunken und für etwas besser empfunden, gereicht hat das aber nicht, um den Wein fertig zu trinken, so dass das letzte ¼ Wein im Ablauf verschwand. Im Moment wird für diesen Wein rund CHF. 700,– verlangt, was ich nie bezahlen würde, zudem finde ich den Léoville-las-Cases 1986 wesentlich besser und schon bei dem muss ich sagen, nein danke. Denen, die im 1986 Geburtstag haben und diesen mit ihrem Jahrgang anstossen wollen, empfehle ich den Wein von Château Las Cases.
Am 04-09-2021 15,5/20 aus dem Veritas/Riesling-Zinfandel/Riedel-Glas. Trinken bis 2030.
1985Château Margaux. Helleres Bordeauxrot. In der Nase Vanille und Holz, in perfekter Balance zur Frucht. Er ist lang, ausgeglichen und schmeckt eindeutig nach mehr. An der grossen Bordeaux Blinddegustation, an der er mit 17,87/20 Punkten den 1. Platz von 25 Weinen belegte. (Infos im Lexikon)
Am 23-04-2006 18/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
Nochmals. Tief dunkles Mahagonirot. Das Bouquet warm, leicht grün, zeigt etwas rotfruchtiges, das Holz in guter Balance dazu. Im Gaumen vollmundig, ausgeglichen, immer noch gut im Fett, etwas holzbetont, kommt er aber weich und zeigt auch etwas Süsse. Er bringt dezente Tabak-Aromen hervor, bricht nach hinten ab und es bleibt trotzdem noch etwas an Fruchtsüsse im Nachhall zurück. Später kommen auch noch dezente, animalische Noten hinzu. Der erste Moment nach dem Öffnen, ist überraschend gut, dann baut er wieder etwas ab und kommt nach etwa einer Stunde wieder. Mehr Luft, fördert bei diesem die Frucht. Bei einer kleinen Château Margaux Blinddegustation, an der er mit den Noten AR 16,5 / HT 18 / DJ 17 /MS 17 mit dem Schnitt von 17,125/20 abschlossen hat.
Am 09-10-2022 17/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin SUTTER
1979Château Margaux. Diese Flasche kaufte ich 1985 und es war meine erste 1er Cru Flasche, die ich mir in meinen Keller legte. Sie wurde, so kann man sagen, immer unter besten Bedingungen gelagert.
Sehr dunkles Bordeauxrot. In der Nase tief, Zimt mit Süsse, das Glas von der Nase weg zu nehmen, fällt schwer. Der Wein hält einem in Atem. Auch im Gaumen immer noch Frische und in der Frucht steckt Süsse. Unglaublich weich und lang. Mit gutem Korken und gut gelagert, dürften die nächsten 10 Jahre kein Problem darstellen. In einer kleinen Blinddegustation mit sieben Weinen vom Jahrgang 1979 und fünf Personen, von denen niemand Wein noch Jahrgang wusste, belegte er den 3. Platz mit der Durchschnittsnote 17,7/20. Die Überraschung kam aber am anderen Tag. Alle Flaschen hatten noch etwa 4 cm Wein-Inhalt. Alle Korken waren nicht aufgesteckt und ich ärgerte mich schon. Zu Unrecht, alle Weine hielten über Nacht und der Margaux hielt sich von allen, am besten. Er war selbst nach 10 Stunden offen in der Flasche, immer noch frisch und gut. (Infos im Lexikon)
Am 22-03-2009 19/20 aus dem Fine/Bordeaux/Schott-Glas.
1976Château Margaux. An der Steinfels-Auktion in Zürich. Vorbei, der Wein ist zu alt und mit vielen Problemen verbunden. So hatte man damals, es war noch der alte Besitzer auf Château Margaux, zu wenig Geld, um die Flaschen kaufen zu können. Na ja, diese Zeiten sind wohl vorbei.
Am 06-03-1993 aus einem INAO-Glas.
1969Château Margaux. Mein erster Bordeaux 1er Cru, ich war aufgeregt wie ein kleines Kind. Bei einem Dinner mit dem unvergesslichen Ruedi Schüpbach, der uns leider verlassen hat, war er eine erfreuliche Überraschung. Ein 1er Cru der zeigte, dass auch in sehr schwierigen Jahren, ein guter Wein erzeugt werden kann. Fruchtige Nase, kurz und ohne Fehlgerüche.
Im September 1984 14/20, trinken bis ca. 1988
1952Château Margaux. Dunkles Mahagonirot. Dichtes, konzentriertes, gereiftes Frucht-Bouquet. Auch im Gaumen immer noch mit guter Frucht und angenehmer Säure, aber auch mit deutlichen Altersnoten. Ein 52er Margaux, der sich zum Geburtstag von Helmi Edinger von einer relativ weichen Seite zeigte, was bei diesem Jahrgang eher selten anzutreffen war.
Am 04-06-1992 16/20 aus dem Vinum/Bordeaux/Riedel-Glas.
1928Château Margaux, aus einer 37,5 cl. Flasche.
Dunkelrot, klar. Leichter Mahagonirand. Sehr tiefes Bouquet süssfruchtig und erstaunlich frisch in der Nase. Im Gaumen trocken, fruchtig aber fast wässerig. Er hat leider an Substanz verloren.
Am 21-01-1987 13/20, austrinken. Aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.

Galerie Margaux