Château Gloria

Galerie


33250 Saint-Julien Beychevelle
FRANKREICH
Tel.: 0033 556 59 08 18 / Fax: 0033 556 59 16 18
Internet: www.domaines-henri-martin.com


Besitzer: Domaine Henri Martin S.A.R.L.
Rebenfläche: 48 ha
Leiter: Jean-Louis Triaud Ehemann von Martins Tochter Françoise
Rebenbestand: 65% Cabernet Sauvignon, 25% Merlot, 5% Cabernet Franc und 5% Petit Verdot
Pflanzendichte: 10’000 Rebstöcke pro ha
Ertrag: 45 hl/ha
Jahresproduktion total: ca. 350’000 Flaschen


Rotwein

Château Gloria, Saint-Julien AC

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Zweitwein

Château Peymartin

Die Geschichte von Château Gloria begann im Jahr 1942, mit dem Kauf von 6 ha Rebenfläche. Der Initiant Henri MARTIN, der von 1903 bis Februar 1991 lebte, war auch 40 Jahre lang Bürgermeister von Beychevelle und Saint-Julien. Er war auch ein Gegner, der offiziell verkündeten Bordeaux-Wein Klassifikation von 1855. Henri Martin tat nichts, um sein Château Gloria wenigstens als bürgerlichen Cru eintragen zu lassen, um so mehr erstaunt es immer wieder, wie gut dieser Wein in Blinddegustationen abschliesst und dabei viele Grand Cru Classé, darunter auch 1er Crus, hinter sich lässt. 1982 konnte sich MARTIN mit bereits 78 Jahren, dann endlich seinen lang ersehnten Wunsch, ein Grand Cru Classé Château zu besitzen, erfüllen. Er kaufte das als 4er Grand Cru Classé eingestufte Château Saint-Pierre.

2008Château Gloria. Klares Kirschrot. Frisch, offen, angenehm, aber recht unbestimmbares Bouquet. Im Gaumen mit Fülle und Bitteraromen, die ihn zu einem ungewöhnlich strengen Gloria machen. Er hat trotzdem eine gute Fülle mit vielen Barrique-Toast-Aromen, endet aber etwas zu kurz.
Am 14-10-2011 15/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
2004Château Gloria. Nur kurz notiert an der COOP Degustation, bei der man nicht mehr vermochte als ein INAO-Glas, das selbst für die teuersten Bordeaux seine Verwendung fand.
Sehr sauber gemacht, vollmundig mit guter Länge.
Am 06-10-07 16,5/20 aus dem INAO-Degustationsglas.
 2003Château Gloria. Tief dunkles, mattes Bordeauxrot. Aufreizende Nase, geprägt von feinen Holz-Röstaromen, dadurch dringt aber ein nicht ganz angenehmer Stahl- und Fisch-Geruch, der das Bouquet schlecht beeinflusst. Im Gaumen anfangs flach, weich, dann die Röstaromen, die wiederum von einem frischem Frucht-Geschmack getrübt werden. Der Wein hält sich lang und sehr fein im Gaumen, bringt aber keinen Abgang zustande. Seine zuletzt mit viel Luft aufkommende, angenehme Zimtsüsse, rettet ihn vor einer schlechten Note.
Am 01-06-2009 eine 37,5cl Flasche 14,5/20 aus dem Fine/Bordeaux/Schott-Glas.
Nochmals. Tief dunkles Bordeauxrot, im Rand ins braun auslaufend. Sehr reifes, schweres Bouquet, das an eingelegte Kirschen erinnert, die mit Zimt angereichert wurden. Er wirkt alkoholisch-kraftvoll und einem Amarone nahe stehend. Eine präsente Säure bringt Frische und lässt ihn nicht müde und langweilig erscheinen. Der hat sich in den letzten 9 Jahren um Meilen nach vorne bewegt, sicher geschmacklich nun nicht jedem das seine, doch Eindruck hinterlässt dieser Bordeaux ohne irgendwelche Klassifikation auf jeden Fall. Wiederum eine 37,5cl Flasche. Diese kann man, sind sie gut gelagert, sicher bis 2021 trinken, eine Magnum sollte bis 2025 halten.
Am 30-04-2018 16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Trinken bis etwa 2021.
1999Château Gloria. 12,5 Vol% Alk.
Leicht trübes Bordeauxrot, das bis ins Braun ausläuft. Tiefes, etwas grün-fruchtiges Bouquet, das jünger wirkt, als er ist. Es kommen aber auch Holzaromen mit feiner Süsse auf. Im Gaumen ist er weich, bringt eine gute Säure mit und wirkt aber etwas Holz dominierend. Für mich ist die Wahl der Toast-Stärke vom Barrique etwas zu stark. Der Wein ist im Moment in optimaler Reife, wobei ich ihn so wie er jetzt ist sicher eine Stunde zuvor dekantieren würde. Die Grün-Aromen, die auch im Bouquet zu erkennen sind, bleiben aber auch im Gaumen trotz verflossener Zeit. Bei der vorangegangenen Flasche, erinnerten diese Aromen sogar etwas an Korken-Geschmack, es aber keiner war. Ein guter und süffiger Wein für Leute, die vor allem auf die alte Bordeaux-Schule stehen.
Am 11-07-2018 16,5/20 aus dem Veritas/Riesling/Riedel-Glas.
Nochmals. 12,5 Vol% Alc.
Tief dunkles Bordeauxrot, das im Rand ins Mahagonirot verläuft. Das Bouquet kompakt, dicht, tief, mit Holz- und dezenten Rotbeeren-Aromen. Im Gaumen seidenweich, vollmundig, opulent, trocken und er zeigt einen guten Abgang. Er bringt Aromen von Kaffee, Mocca, Schokolade mit Fruchtaromen hervor. Trotz leichten Kelleraromen, ein beeindruckender Wein. An der grossen Bordeaux Blinddegustation mit 28 Weinen, an der er mit 17,43/20 Punkten den 1. Platz belegte. (Infos im Lexikon)
Am 20-10-2019 17,5/20 aus dem Vinum/Chianti-Classico/Riedel-Glas.
1994Château Gloria. Gereiftes, dunkles Bordeauxrot. Feines, noch leicht grünes und rotbeeriges Bouquet. Der Wein braucht Luft, zu den grossen Gloriaweinen gehört dieser aber trotz der Belüftung nicht. Er wird geschmeidig und angenehm und das betrachtend der bald leeren Flasche lässt die Vermutung offen, hier haben zu viele mitgetrunken.
Am 20-07-2004 15/20 aus einem Bordeaux-Glas.
1989Château Gloria. Dunkles klares Mahagonirot. In der Nase bringt er ein ausgewogenes, reifes, gefälliges Bouquet. Er zeigt Tiefe, hat feine Vanille und Rotbeeren-Konfitüren Noten. Im Gaumen rund, fein macht aber einen leicht ausgelaugten, fast kraftlosen Eindruck. Er steht am Ende seiner Reifephase und ist mehr der Sofawein, als der Essensbegleiter geworden. An der Bordeaux Blinddegustation, an der er mit 14,88/20 Punkten den 12. Platz von 17 Weinen erzielte. (Infos im Lexikon)
Am 15-05-2011 16/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
1986Château Gloria. Tiefes Bordeauxrot. In der Nase minzig, mit leichter Süsse. Guter Wein mit kleinen Fehlern, leichte Anzeichen von Metall und Staub. In der Degustation schwer zu sagen, braucht die Flasche mehr Luft oder ist sie sogar fehlerhaft. An der Bordeaux Blinddegustation mit 11 Personen, erreichte er mit der Durchschnittsnote 16,13, den 10. Platz von 28 Weinen. (Infos im Lexikon)
Am 28-10-2007 15/20 aus dem Bordeaux-Glas.
1985Château Gloria. Helles Bordeauxrot. Ausser weich im Gaumen und einer guten Länge, hab ich nichts mehr geschrieben. Es war Wein Nr. 26 und wir waren alle froh, am Ende der Degustation angekommen zu sein. An der Bordeaux Blinddegustation, an der mit 16,28/20 Punkten den 8. Platz belegte, von 25 Weinen. (Infos im Lexikon)
Am 23-04-2006 16,5/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
1982Château Gloria. An der Bordeaux Blinddegustation, an der er mit 17,22 Punkten den 3. Platzt von 18 Weinen belegte. (Infos im Lexikon)
Am 17-02-2003 16,5/20 aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1979Château Gloria. Der Korken kaum nass und das nach 35 Jahren in der Flasche. Das waren noch Korken, von denen man heute nur noch träumen kann. Der Wein, dunkles Bordeauxrot, das zum Rand hin ins Mahagonirot verläuft. Das Bouquet offen, mit Altersnote, aber doch irgendwie frisch und sicher ohne oxidative Note. Für ein Bordeaux aus dieser Zeit, mit nur gerade der Bezeichnung Saint-Julien, ist dieser eine echte Überraschung. Aromen von Holz und Zimt dominieren, er ist, ich kann es nicht anders sagen, aber zum saufen gut. Ein Wein ohne Ecken und Kanten, dem die grüne Ernte, den richtigen Kick verpasst hat. Ein Mittelgewicht, das sich mit vergehender Zeit laufend verbessert und seine leicht erdige Note fast verliert. Dekantieren, sollte für diesen Wein selbstverständlich sein.
Am 18-12-2015 16/20 aus einem Bordeaux-Glas. Im Restaurant getrunken für SFR. 45,–.

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