Château Haut-Brion

Galerie


135, Avenue Jean Jaurès

33608 Pessac

(Graves Bordeaux) FRANKREICH

Tel.: 0033 556 00 29 30 / Fax: 0033 556 98 75 14

E-Mail: info@DomaineClarenceDillon.com

Internet: www.haut-brion.com


Besitzer: Domaine de Clarence Dillon S.A.

Director: Jean-Philippe DELMAS

Rebenfläche Total: 53 ha

Rebenbestand rot: 48 ha (Merlot, C.S. und C.F.)

Rebenbestand weiss: 3 ha (Sauvignon Blanc und Sémillon)

Pflanzendichte: 8’000 Rebstöcke pro ha


Rotweine

Château Haut-Brion rouge, 1er Grand Cru Classé Pessac-Léognan AC

Rebsorten: Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc

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Zweitwein

Le Clarence de Haut-Brion Pessac-Léognan AC

Rebsorte: Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon

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Bahns-Haut-Brion (wird nicht mehr produziert)

Jahresproduktion: ca. 4’000 Kisten zu 12 Flaschen

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Weisswein

Château Haut-Brion blanc, Pessac-Léognan AC

Rebsorte: Sauvignon Blanc und Sémillon

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Zweitwein

La Clarté de Haut-Brion, Pessac-Léognan AC

Rebsorte: Sémillon und Sauvignon Blanc

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Les Plantiers du Haut-Brion (wird nicht mehr produziert)

Haut-Brion ist ein verrücktes und zugleich bewundernswertes Château. Mit dem Hinweis, Sie müssen in die Stadt fahren, nach Pessac, trauen Sie schon den Personen nicht, die Ihnen die Richtung auf Ihre Frage angeben. Sie fahren und fahren und nur Häuser und nochmals Häuser.
Das kann doch alles nicht wahr sein denken Sie, bis Sie endlich an die lange, hohe Mauer mit dem grossen Tor und dem dahinter verborgenen Rebenpark von Château Haut-Brion angekommen sind. Als ich 1986 zum ersten Mal vor Ort war, beeindruckte mich vor allem diese schöne Anlage. Der Flaschen-Keller, der Barriques-Keller und die Halle der Inox-Tanks, sahen zwar alle hübsch und sauber aus, aber es war für so ein Château eher dürftig. Ich denke zum Beispiel an Château La Lagune, das mich von der Kellertechnik in dieser Zeit weit mehr beeindruckte.
Château Haut-Brion wurde 1996 nach La Mission-Haut-Brion, das gerade über der Strasse liegt, renoviert. Haut-Brion ist heute supermodern, mit allen nur erdenklichen Wünschen, die zur Weinbereitung notwendig sind. Natürlich hat man auch fürs Auge, viel Geld und Arbeit hineingepumpt. Darum ist heute nicht nur der Rebenpark eine Augenweide, sondern das ganze Château mit allem drin und aussen herum. Beim Wein hingegen, gelingt der wirklich grosse Wurf nicht so kontinuierlich, wie der Preis nach oben steigt.

2022Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classè de Graves, Pessac-Léognan AC. 53,6% Merlot 35,4% Cabernet Sauvignon und 11% Cabernet Franc.
Tief dunkles violett, das zum Zentrum hin fast schwarz ist. Das Bouquet verhalten, tief, schwer, dicht und noch ganz dezent, etwas von schwarzen Beeren. Im Gaumen kommt er vollmundig, wobei sich die Aromen mehr auf der Zunge abzeichnen und er dort dicht-herb ankommt. Aromatisch erinnert mich dies an nicht ganz ausgereifte Brombeeren. Das Finale ist sehr trocken und tanninstark. Dieser braucht sehr viel Zeit und das bedeutet Minimum 20 Jahre, also sind Sie über 60 Jahre, so sollte man sich den Kauf in der Subskription genau überlegen. Dies ist ein Vorabzug, der nur einen Eindruck gibt und nicht dem in etwa 18 Monaten abgefüllten Wein entsprechen muss.
An der 2022 Primeur-Verkostung auf Château la Mission Haut-Brion. Lesen Sie dazu doch auch meinen Bericht, weiter unten zum Jahrgang 1971.
Am 27-04-2023 +17/20 aus einem Bordeaux-Glas. Martin SUTTER.
2022Château Haut-Brion blanc, Pessac – Léognan AC. Assemblage 51,4% Sémillon und 48,6% Sauvignon Blanc.
Helles gelb. Das Bouquet mit Tiefe, es wird von Holzaromen dominiert, bringt aber auch feine Zitrusnoten mit sich. Im Gaumen anders, wirkt er vollmundig, fett und endet mit sehr langem, kräftigem Nachhall. Mir sagt heute der weisse Haut-Brion mehr zu als der Rote, daher hat jemand eine Geldquelle wie Öl, so kann das sicher der angenehme Sonntagswein werden. Dies ist ein Vorabzug und zeigt im sehr frühen Stadium einen Eindruck des Weines, den er in ca. 18 Monaten bei der Abfüllung, sicher nicht mehr so zeigt. An der 2022 Primeur-Verkostung auf Château la Mission Haut-Brion.
Am 27-04-2023 17/20 aus einem Bordeaux-Glas. Martin SUTTER.
2020La Clarté de Haut-Brion Péssac-Léognan. Assemblage: 74,8% Sémillon und 25,2% Sauvignon Blanc.
2019Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Assemblage: 48,7% Merlot, 43,2% Cabernet Sauvignon und 8,1% Cabernet Franc. Ernte: vom 10. September bis 3. Oktober 2019.
2019Le Clarence de Haut-Brion, Péssac-Léognan. Assemblage: 72,8 % Merlot, 16,3% Cabernet Franc und 10,9% Cabernet Sauvignon. Ernte: vom 10. September bis 3. Oktober 2019.
2019Château Haut-Brion blanc Péssac-Léognan. Assemblage: 64,4% Sauvignon Blanc und 35,6% Sémillon. Ernte: vom 29. August bis 9. September 2019.
2019La Clarté de Haut-Brion, Péssac-Léognan. Assemblage: 51,7% Sauvignon Blanc und 48,3% Sémillon. Ernte: vom 29. August bis 9. September 2019.
2018Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Assemblage: 49,4% Merlot, 38,7% Cabernet Sauvignon und 11,9% Cabernet Franc.
2013Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Ernte: 24. Sep. bis 11. Okt. 2013. Assemblage: 50% Merlot, 45,5% Cabernet Sauvignon und 4,5% Cabernet Franc. Ertrag: 26 hl/ha. Ausbau mit 67% neuen Barriques.
2013Le Clarence de Haut-Brion Péssac-Léognan. Assemblage: 57% Merlot, 27% Cabernet Sauvignon und 16% Cabernet Franc.
2004Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Bordeauxrot. In der Nase tief, fein, nach nassem Holz und dezenter roter Frucht, wirkt noch verschlossen. Im Gaumen kommt er vollmundig, ausgereift aber kurz daher. Im Nachhall zeigt sich etwas Vanille-und Himbeeren Geschmack. An der Pessac-Léognan Degustation in Genève, bei der Haut-Brion leider nur den 2004er zeigte, aber alle anderen den 2006er.
Am 05-11-2008 15,5/20 aus dem Vinum/Chianti/Riedel-Glas.
1994Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Dunkles Mahagonirot. Ein kräftig, entgegenkommendes, animalisches, Zimt Holz Bouquet, das die Frucht kaum durchlässt. Im Gaumen an Milchsäure erinnernd, flach, kurz und recht trocken. Dieser Wein wirkt streng und sollte bevor er getrunken wird auf jeden Fall sicher eine Stunde vorher dekantiert werden. An der grossen Bordeaux Blinddegustation, an der er mit 14,58/20 den 14. Platz von 17 Weinen erreicht hat. (Infos im Lexikon)
Am 22-04-2012 13/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
1993Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. 37,5cl 12,5 Vol% Alk.
Tief dunkles Bordeauxrot, im Rand leichter mahagoniroter Streifen. Das Bouquet nur anfangs leicht animalisch, dann viel Eichenholz, dahinter etwas von schwarzen Beeren, Petersilie, aber alles sehr fein und ansprechend. Auch im Gaumen domminiert das Holz, worauf Tabak und wiederum Fruchtaromen folgen. Im Gaumen knackig, frisch, fein, mit kurzem Abgang, aber sehr lang und gut im Nachhall. Halten tut sich dieser noch lange, besser werden?
Am 01-07-2019 16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Trinken bis sicher 2030.
1992Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Barrique Abzug.
In der Nase Holz, er hat Tiefe und Frische. Wirkt viel feiner als Mission und bleibt auch länger im Gaumen. Zeigt Frucht und Dichte, jedoch kann sich auch hier der schwache Jahrgang nicht ganz verstecken. Wenn der Preis stimmt, wieso nicht.
Am 01-09-1993 ohne Noten.
1991Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Dunkles Bordeauxrot. Das Bouquet vor allem holzbetont, es wird nach ca. einer Stunde weicher und bekommt einen Ansatz von Frucht. Im Gaumen das Gleiche, der Wein wird hauptsächlich von Holz und etwas Vanille-Aromen domminiert. Auch hier kann man sich aber mit der Zeit, etwas Frucht hineindenken. Damit möchte ich nun aber nicht sagen, dass dieser so gemacht nun schlecht ist, aber zu diesem Preis? Es ist ein Wein, der zwar Kraft aber keine Finesse besitzt und zu diesem auch noch zum Abgang hin abbricht. Der Jahrgang war zwar nicht einfach, doch muss man sich hier etwas Kritik gefallen lassen, da die Weine noch etwas teurer verkauft wurden, als der Jahrgang 1990. Diesen hatten wir im Blindvergleich mit Château Mouton-Rothschild 1991 und dem Tessiner-Wein Conte di Luna von Werner Stucky, der in der ersten Stunde sicher der beste war. Der Mouton holte auf und es blieb dann Geschmackssache, wollte man dem filigranen, fruchtigen Conte die Luna verfallen oder sich lieber dem markanten Mouton zuwenden. (Infos im Lexikon)
Am 01-05-2018 16/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
1989Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan1992 eine Kiste gekauft für den guten Preis von Sfr. 98,– die Flasche, und nur gerade etwa 4 Jahre später, bot man mir schon Sfr. 450,– pro Flasche, und damit zeigt sich eben das Problem Bordeaux. Ich hab diesen Wein nicht verkauft weil er nicht Sfr. 98,– Wert war, sondern weil ich ihn zu diesem Zeitpunkt für Sfr. 450,– nicht mehr trinken wollte. Zu bedenken an dieser Sache ist auch, wenn eine Flasche Korkengeruch hat, so bleibt meistens nur das Nachsehen, denn die Händler im Bordeaux, die den ganzen Handel mit den Grand Cru Classé abwickeln, haben nur selten das Gehör für Wein mit Korken. Bleibt an dieser Stelle also die Frage, kauf ich mir solche Weine zum Spekulieren oder zum Trinken. Soll ich jetzt meine Noten für den voraussichtlichen Wert, oder den wirklichen Preis zum Leistungswert angeben. Da man für rund Sfr. 5‘000 besseres machen konnte, verkaufte ich meine Kiste zwar mit Schmerz, Wut und Staunen, dass es Leute gibt, die das noch bezahlen. Heute im 2010 sind die Preise noch viel weiter abgehoben und man muss sich fragen, glauben denn all diese Leute die das noch kaufen, Sie erhalten wirklich für diesen hohen Kaufpreis einen Wein, der so viel Geld wert ist?
1988Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Tiefes Kirschrot. In der Nase schwer, fein und frisch mit Toast-Holz Noten. Dichter, aber nicht wuchtiger Wein, der noch vom vielen Holz domminiert wird. Schöner vielversprechender Abgang.
Am 06-09-1991 17/20 aus einer 37,5cl Flasche. Trinken ab 2000. Aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
Nochmals. Gereiftes, etwas trübes, dunkles Bordeaux rot, im Rand ins Mahagoni gehend. Leicht alkoholische Nase, dezente rote Frucht, Petersilie und vor allem viel frisches Holz. Im Gaumen aalglatt und kompakt. Kräftige Säure wirkt zwiespältig fein und irgendwie leicht. Zeigt auch im Gaumen kaum Frucht, dafür dringt dieser Petersilien Geschmack auch wieder leicht durch. Solche grüne Noten lassen meistens die Schlussfolgerung auf nicht ganz ausgereiftes Traubengut zu. Holzdominanz, aber nicht das frisch geschnittene, sondern der alte, gute Eichengeschmack. Mir ist der Wein auch etwas zu bitter, erst weit hinten findet sich etwas Süsse. Ist dieser Wein nun am Ende oder am Anfang? Auf jeden Fall zu teuer, auch wenn man noch berücksichtigt, das der Wein aus einer 37,5cl Flasche kam, in einem perfekten Keller lag und der Korken gerade mal 1/3 rot war.
Am 01-08-2008 14/20 aus dem Audrey/Bordeaux-Wasser/Schott-Glas.
Nochmals. Dunkles Ziegelrot. In der Nase, Fassgeruch mit roten Früchten, und Zimtsüsse. Er ist vollmundig, fett mit Aroma von Minze, hat einen langen Nachhall, der Abgang fehlt hingegen. Er wirkt frisch und ist gut zu trinken. Kommentar nach der Degustation, diese Flasche entspricht wieder eher meinen Notizen vom 06-09-1991.
Am 18-10-2009 16/20 aus dem Fine/660/Schott-Glas, an der 88er Bordeaux Blinddegustation mit 12 Personen, an der er mit 15,66 Punkten hinter Château Olivier den 6. Platz von 20 Weinen belegte. (Infos im Lexikon)
Nochmals. Bordeauxrot. In der Nase verschlossen, tief, immer noch sehr frisch mit Frucht, Zimt, Barrique und dezenter Grünnote. Er ist vollmundig, fein, frisch, bringt die Aromen von schwarzen Kirschen. Sein Körper ist fein, fett, strukturiert und kein bisschen austrocknend. Sein Nachhall ist fruchtig lang, der Abgang bleibt kurz. Der Wein braucht immer noch sehr viel Luft bis er sich öffnet, daher unbedingt dekantieren.
Am 09-042012 17/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Trinken problemlos bis 2020.
Nochmals. Dunkles Bordeauxrot. Kompaktes, tiefes, vom Holz dominierendes Bouquet, mit Schwarzbeeren-Aromen. Im Gaumen kraftvoll, kompakt, mit Aromen von Tabak, Holz und Frucht. Immer noch in Topform und das sogar aus einer 37,5cl Flasche. Da dürfte die 37.5cl Flasche sicher noch bis 2025 halten und die Ganze und Magnum, sicher bis 2030.
Am 02-10-2016 17/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
Nochmals. Dunkles Bordeauxrot, das am Rand ins Mahagonirot verläuft. Schönes, aufgefächertes, tiefes Bouquet, mit leichter Grünnote, dazu bringt es aber auch Frucht und Säure mit. Im Gaumen vollmundig, fett, mit guter Säure, angenehmer Süsse und gut dossierten Röstaromen. Sehr guter Wein, ohne wirklich Grösse zu zeigen. Wurde nur von einer Person mit 18/20 bewertet, der vermutlich die Flaschenform aufgefallen ist. Er belegte an der grossen Bordeaux Blinddegustation mit 16,77/20 Punkten den 6. Platz von 20 Weine und 9 Personen. (Infos im Lexikon)
Am 11-11-2018 16,5/20 aus dem Vinum/Chianti/Riedel-Glas. Trinken bis 2025 oder mehr.
1987Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Péssac-Léognan. Bordeauxrot. Tief in der Nase. Holz betont. Im Gaumen sehr weicher Körper mit frischem Holz und Zitronenschalen. Mittlerer Abgang. Macht für einen 1er Cru einen zu reifen Eindruck.
Am 26-06-1991 14/20 trinken bis 1997. Aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1986Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. 12,5 Vol% Alc.
Bordeauxrot. Überreifes Bouquet, nach viel stark gebranntem Holz, Gummi, Schokolade und aufkommender Süsse. Im Gaumen wird das Bouquet geschmacklich bestätigt. Es ist ein herb-trockener Wein, mit feinem Abgang. Er ist in der ersten Trinkreife, doch richtig schön dürfte er um 2000 werden.
Am 01-04-1995 aus einer 37,5cl Flasche 16/20. Aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
Nochmals. Tief dunkles Bordeaux bis Mahagonirot. Volles, recht geballtes Bouquet, es ist holzbetont und bringt eine feine Zimt-Holzaromatik mit. Im Gaumen vollmundig, wobei die Aromatik mehr auf der Zunge auftritt und sich dabei fruchtbetont zeigt. Ein sehr schön ausgereifter Wein mit guter Aromatik, der Länge mit dezentem Abgang zeigt und auch hier kompakt ankommt. An einer Bordeaux Blinddegustation mit 7 Personen, an der er mit 15,92/20 den 4. Platz von 20 Weinen belegte. (Infos im Lexikon)
Die Nachverkostung am Tag danach war gut, jedoch kamen vielleicht auch durch den kühlen Raum in dem er übernächtigte, leichte grün Noten auf. Das Foto G 3b zeigt den damaligen, unausgeglichenen Reifegrad der Rebe, zu dieser Zeit, wurden die Trauben nach der Ernte noch nicht auf dem Band verlesen. Im September, kam dann auch noch das Hochwasser in Bordeaux hinzu. Auf dem Foto von Martin Sutter, sind ebenfalls die Unmengen von Kupfer zu sehen, die damals versprüht wurden. Auch war zu dieser Zeit der Haut-Brion bis September 1987, noch ein Graves und ab September wurde dann die neue Appellation Péssac-Léognan Contrôle eingeführt. Bewertung Anderer, Parker im Mai 1998 96/100. Martin Sutter.
Am 14-11-2021 17/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
1985Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Helles Mahagonirot. In der Nase fein und fast süss geworden. Im Gaumen rund, filigran und ausgewogen. Guter Abgang mit langem Nachhall. Der Sofa-Wein. An der grossen Bordeaux Blinddegustation, an der er mit 16,78 Punkten den 5. Platz von 26 Weinen belegte. (Infos im Lexikon)
Am 23-04-2006 17,5/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
1985Château Haut-Brion blanc Graves. Helles gelb, mit leichtem Grünstich. In der Nase kommt er mit Tiefe, scheint jedoch eher leicht anzukommen. Er entfaltet fruchtig, rauchige Noten. Im Gaumen mit angenehmer Säure trotz fast öliger Struktur, jedoch mit an der Grenze starker Barrique Prägung. Ein langer Nachhall wie Abgang lassen Hoffnungen aufkommen, das dieser Wein bei richtiger Reifung auch noch etwas an Fruchtaromen abbekommt.
Am 21-03-1991 17/20 aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1983Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Dürfte der hellste 83er 1er Cru sein. Mitteltiefes fas transparentes Mahagonirot. In der Nase tief, mit Kräuteraromen, gekochten Früchten, aber dazu leider wird er leicht brandig und stechend. Erst nach sehr langem Luftkontakt wird er runder und der Abgang gut. Nicht schlecht, aber zu weit entwickelt. An der grossen Fritz Widmer Blinddegustation in Luzern.
Am 21-11-1992 16/20 aus dem schrecklichen INAO-Glas.
1982Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves, In einer 82er Blinddegustation war er tief dunkel, klar. In der Nase wie im Gaumen erdig, fruchtig. Guter Wein, aber nicht mehr.
Am 26-08-1986 16/20 aus dem INAO-Glas, was der Qualität des Weines eher schadet.
1981Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Blind serviert bekommen und diese Zeilen, erst einen Tag danach eingetragen.
Farblich Reife zeigend, das Bouquet sehr gefällig und im Gaumen mit Schmelz und Reife. Er ist zu einem guten Wein heran gereift, der aber nicht unbedingt wieder als Pessac-Wein zu erkennen ist.
Am 23-08-2014 15,5/20 aus dem Fine/880/Schott-Glas.
1979Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Fortgeschrittene, dunkle Farbe, mit Mahagonirand. Holz-Vanille-Nase. Warmer, feiner, mit Süsse zeigender Körper. Wirkt noch verschlossen und etwas einfach.
Am 27-01-1988 14/20 vielleicht ab 1990. Aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1976Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Bräunlich mit Mahagonirand. Warme, feine, volle Nase nach gekochten Himbeeren. Im Gaumen voll, dicht, samtig mit wärmendem Abgang. Ein Wein für nach dem Essen.
Am 11-12-1991 16/20 aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1973Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. In einer kleinen 73er Degustation mit Talbot, La Grave Trigant de Boisset und Brane-Cantenac war er sicher der Beste. Schöne, fruchtige Nase, eine Spur erdig mit leicht wärmendem Abgang.
Am 28-08-1985 13,5/20 Austrinken. Aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1966Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Sehr dunkles Bordeauxrot mit mahagonirotem Rand. Schon im Bouquet kommt er kaum zum Glas heraus, so schwer hat man das Gefühl, ist er. Dann im Gaumen kräftiger Beeren-Geschmack. Ein kraftvoller Wein mit immer noch guten Tannin-Säure-Reserven. Kurz und bündig, ein sehr guter Wein. Zusammen mit Mission, Mouton und Brane-Cantenac getrunken.
Am 24-06-1987 19/20 aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1962Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Mitteltiefes, gealtertes Bordeauxrot, mit mahagonirotem Rand. Tief, erdiges Keller-Bouquet. Es fehlt dem Wein die Frucht und mir auch, zu dem verschlechterte sich der Wein zunehmend mit längerem Luftkontakt.
Im Okt. 1989 12/20 aus dem Vinum/Chardonnay/Riedel-Glas.
1950Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Was sich da für eine Farbdichte offenbart, scheint mit diesem Alter und Jahrgang schon fast unmöglich zu sein. Der Wein präsentiert sich mit einem tief dunklem Bordeauxrot, das nur durch erheblich viel Satz etwas über sein Alter verriet. Ich hatte den Wein dekantiert, dabei kam so viel Satz mit dem Wein in das Sieb, das es schnell zur Verstopfung kam. Dabei kommt einem auch der Gedanke auf, dass früher eben noch nicht das Beste aus dem Wein weggefiltert wurde. Ich empfehle daher, so alte Weine wegen des Satzes und dem häufig auftretendem Korkbruch, diese immer durch ein Sieb zu giessen. Auch im Gaumen hinterliess dieser einen erstaunlich Frischen, wie fruchtig, feinen Geschmack. Auf jeden Fall war der vorweg getrunkene Fontalloro 1993 ein müdes Wässerchen gegen diesen Kraftprotz von Haut-Brion. Finden Sie vielleicht jetzt auch noch so eine Flasche die gut gelagert war, würde ich diese Flasche sofort auch mit ihnen wieder kredenzen.
Am 22-12-2012 17/20 aus dem Gabriel/Gastro-Glas.
1945Château Haut-Brion 1er Grand Cru Classé Graves. Getrunken mit Peter Bertschinger am Silvester 1988. Der Wein wurde kurz vorher auf dem Château neu verkorkt. Er hat durch die Behandlung, die der Wein durchmachen musste, zu frisch gewirkt und war zu unruhig. Man sollte nach so einem Vorgang ein paar Jahre warten. Leider hat ihm der Händler, der ihm die Flasche verkauft hat, nicht mitgeteilt, wann die Neuverkorkung stattgefunden hat. Er hat, soweit man das in einem solchen Fall noch sagen kann, die besten Anzeichen für die nächsten 10 Jahre gezeigt.
Ohne Noten.

Galerie Haut-Brion