Castello di Ama

Galerie


Località Ama
53013 Gaiole in Chianti
(Chianti Toskana) ITALIEN
Tel.: 0039 057 774 60 31 / Fax: 0039 0577 746 849
E-Mail: info@castellodiama.com
Internet: www.castellodiama.com


Besitzer: Castello di Ama S.R.L.
Gegründet: 1976
Weinmacher: Marco Pallanti seit 1982
Gesamtfläche: 250 ha
Rebenfläche: 90 ha
Jahresproduktion: 350’000 bis 400’000 Flaschen
Umsatz: nach den Angaben der Flaschen, sicher über Euro 12’000’000,–
Bemerkung: da bleibt halt auch noch was für Kunst übrig
Pflanzendichte: 3‘000, ab 1996 bei Neuanpflanzungen 5‘300 Rebstöcke pro ha
Lage: von 390 bis auf 530 Meter über Meer
Ernte: von Hand mit Kisten zu 12 kg


Rotweine

Ama, Chianti Classico DOCG

Traubensorten: 96% Sangiovese und 4% Merlot
Pflanzendichte: 5’200 Rebstöcke pro ha
*****

Chianti Classico DOCG, Riserva

Traubensorten: 80% Sangiovese und 20% Malvasia Nera, Merlot und Cabernet Franc
Rebenfläche: 65,38 ha
Pflanzendichte: bei den Reben von 1974 und 1978 3’000 pro ha, danach 5’300
Ausbau: 12 Monate in Barriques, davon werden jedes Jahr 20% neue eingesetzt
*****

haiku, Toscana I.G.T.

Traubensorten: Sangiovese, Merlot und Cabernet Franc
Pflanzendichte: 5’200 Rebstöcke pro ha
Rebenfläche total: 2 ha
Erster Jahrgang: 2009
*****

Montebuoni, Chianti Classico DOCG

Traubensorten: Sangiovese und Merlot
*****

San Lorenzo Gran Selezione, Chianti Classico DOCG

Traubensorten: Sangiovese, Malvasia Nera und Merlot
Pflanzendichte: Ein Teil mit 2’800, der Andere mit 5’500 Rebstöcke pro ha
Lage: 460 bis 525 Meter über Meer
Ausbau: 10 Monate in Barriques, davon 18% neue
Erster Jahrgang: 2010
*****

Vigneto La Casucia, Chianti Classico DOCG

Traubensorten: 80% Sangiovese und 20% Merlot
Rebenfläche: 9 Parzellen total 12,58 ha
Alter der Reben: 6 ha angepflanzt 1978 und der Rest 2007
*****

Vigneto Bellavista, Chianti Classico DOCG

Traubensorten: 82% Sangiovese und 18% Malvasia Nera
Rebenfläche: 22 Parzellen total 22,82 ha
Alter der Reben: angepflanzt 9,3 ha 1974 und 78, 13,52 ha im 2007
*****

Vigna L’Apparita, Toscana I.G.T.

Traubensorte: 100% Merlot
Pflanzendichte: 2’800 Rebstöcke pro ha
Alter der Reben: Angepflanzt 1975
Rebenfläche: 3,84 ha
Lage: 490 Meter über Meer
Erster Jahrgang: 1985
*****

Il Chiuso, Toscana IGT

Rebsorte: Pinot Noir
Alter der Reben: angepflanzt 1984
Pflanzendichte: eine Parzelle mit 2’800 und eine mit 5’200 Rebstöcken pro ha
Rebenfläche: 4,15 ha
Lage: 460 bis 501 Meter über Meer
Ausbau: 12 Monate im Barrique
Erster Jahrgang: 2009
*****

Rosato

Rosato Toscana I.G.T.

Traubensorten: Sangiovese und Canaiolo
*****

Weisswein

Al Poggio, Chardonnay di Toscana I.G.T.

Traubensorte: Chardonnay
Lage: 460 bis 500 Meter über Meer
Pflanzendichte: eine Parzelle 2’800, eine andere 5’200 Rebstöcke pro ha
Gärung und Ausbau: 12 Monate im Barrique, 50% neue und 50% einmal
gebrauchte
Erster Jahrgang: 1988
*****

Süsswein

Vinsanto Chianti Classico DOC

Traubensorten: Sangiovese und Malvasia bianco

Kurz vor dem Ort Ama, den Sie am besten über Lecchi in Chianti erreichen und ganz durchfahren müssen, kommt die Abzweigung Ama, später noch eine Zweite, die über eine Holperstrasse zum Weingut führt. Parkplätze finden Sie kurz vor dem Château, das Sie dann vom Parkplatz aus zu Fuss erreichen können. Mehr zu sehen, gibt es aber sicher auf dem nah gelegenen Weingut vom Château, das Sie ebenfalls zu Fuss erreichen können. Wie man auf Bild 3 erkennen kann, haben auch auf Ama, die alten Vertikalpressen wieder das Interesse an alten Methoden geweckt. Bordeaux lässt grüssen. Erneute Tests haben nämlich in Bordeaux im Vergleich mit den pneumatischen Pressen gezeigt, dass die alten vertikal Pressen vor allem beim Rotwein, bessere Ergebnisse liefern. Für Weissweine wird dieses Verfahren, auch für die süssen Sauternes-Weine, als auch für den guten Champagner bevorzugt. Die Reben oben vor dem Weingut, sind imposante alte Rebenstöcke, zwar sehen diese nicht sehr gepflegt aus, doch die Eigenschaften des Bodens in dem sie wachsen und deren Alter, ist vielversprechend.
Ich habe jedoch trotzdem bis heute (25. April 2015) noch keinen Castello di Ama Wein getrunken, der mich so überzeugen konnte, von ihm noch eine weitere Flasche in den Keller zu legen und ich kann sagen, ich habe einige mehr getrunken, als hier in meinen Notizen zu finden sind. Auch der neuste Wurf, der haiku IGT Toscana, der gezielt auf den asiatischen Markt zugeschnitten ist, lässt vermuten, dass man in Europa nicht mehr ohne weiteres gewillt ist, für jeden Wein und jedes DOC Traumpreise zu bezahlen.

2018Il Chiuso, Pinot Nero di Toscana I.G.T. 13,5 Vol% Alc.
2017Haiku, Toscana I.G.T. 13,5 Vol% Alc. Assemblage: 50% Sangiovese, 25% Cabernet Franc und 25% Merlot. Ausbau: in 25% neuen Barriques, 75% in gebrauchten.
Kirschrot. Das Bouquet angenehm, verhalten, tief, wobei das Holz-Brot-Aromagemisch etwas kräftiger auftritt, als die zu erahnenden Rotbeeren-Aromen. Im Gaumen das pure Gegenteil, hier mit viel mehr Rotfrucht-Aromen, aber auch einer dominierenden, spitzen Säure. Seine Röstaromen hingegen, kommen fein wohl dosiert und erinnern an einen einfachen, zugänglichen Bordeaux. Ein guter Wein, der wohl zu diesem Preis, die meisten Abnehmer über das Etikett und der Geschichte darüber finden dürfte.
Am 13-09-2020 +15,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Trinken bis 2035. Martin Sutter.
2016San Lorenzo, Chianti Classico Gran Selezione. Flaschen Nr. 41’858. 13,5 Vol% Alc. Assemblage: 80% Sangiovese, 13% Merlot und 7% Malvasia Nera. Produktion 3’000 37,5cl Flaschen, 77’870 75cl 1’700 Magnum und 250 Doppelmagnum. Dekantieren lohnt sich.
Dunkles Bordeauxrot. Das Bouquet verhalten, tief mit dezenter Frucht-Note. Im Gaumen vollmundig, Frucht und Holz stehen fast im Gleichgewicht. Der Wein zeigt aromatisch erste Reife, strukturell wird sich das jedoch noch verbessern. Ein guter Chianti Classico, mit einer gewissen Finesse, die mich aber nicht wirklich in Begeisterung versetzt. Der Nachhall ist lang und bleibt etwas bitter-fruchtig sehr lang und nicht unangenehm stehen, zum Abgang hin bricht er ab. Bewertungen von Anderen: Wine Advocate R.P. 95/100. Jancis Robinson +17/20. Decanter 95-97/100.
Am 07-11-2021 +16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
2016Vigneto Bellavista, Chianti Clasico. Jahresproduktion 3’790x 75cl, 150cl und 50x 300cl. Bewertungen von Anderen: Wine Advocate R.P. 98/100. Jancis Robinson +17,5/20. Decanter 94/100.
2016L’Apparita, Toscana I.G.T. 13,5 Vol% Alc. 100% Merlot. Jahresproduktion 8’070x 75cl, 300x 150cl, 60x 300cl und 15x Salmanazar. Wine Advocate R.P. 99/100. James Suckling 97/100.
2011Chianti Classico Gran Selezione. Dunkles, klares Bordeauxrot. Das Bouquet mit vorwiegend Holz, aber auch Amarena-Kirschnoten. Im Gaumen vor allem kühl getrunken, mit mehr Frucht, die an schwarze Kirschen erinnert. Ein dezent auftretender Wein, mit eher schlank ankommendem Köper. Er ist süffig und bringt neben feinen Bitter-Aromen, auch eine dezente Süsse hervor. Der Nachhall ist kurz, der Abgang fehlt ganz.
Am 17-04-2016 15,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin Sutter.
2009Chianti Classico Riserva. Fangen wir mal nicht beim Wein, sondern bei seiner Verpackung, beziehungsweise bei seinem Etikett an. Ein schönes Etikett an dem auf den ersten Blick wohl nur geschmackliche Differenzen diskutiert werden können, aber über Geschmack lässt sich ja immer wieder auch mit Vergnügen streiten. Was mich aber irritiert, sind die Schriftarten und deren Farbwahl bei dem, das in Silber gehaltene Chianti Classico in einem dunklen Raum gar nicht mehr gesehen wird. Ganz anders ist das beim Hinweis zum Riserva, der wird rot geschrieben, ist der Chianti Classico also gar nicht mehr so wichtig für Castello di Ama, frag ich mich da. Diese Aufmachung passt aber irgendwie zum Wein, denn einen richtigen Chianti Classico sehe ich da auch nicht vor mir stehen.
Helles, rotes, gereiftes Bordeauxrot. Das Bouquet Holzfass, Karton, bitter Aromen und Hefe betont, von dem man sicher nicht sagen kann, es sei jetzt gut. Im Gaumen geht das nicht besser weiter mit Säure, Sauerkirschen Aromen, bitteres Holz und einer eigenartigen Struktur. Auch kommt mir der Wein gerade für einen 2009er zu schlank, ja man darf sagen, fast wässerig hinüber. Es ist jetzt aber trotz allem nicht so, als könnte man diesen Wein zumindest am ersten Tag nicht trinken, diese Erkenntnis folgt erst am zweiten Tag, bei angebrochener Flasche. Reicht so eine Erfahrung um dafür vorher noch CHF 40,– bezahlt zu haben? Scheinbar, denn mit mir, haben Sie ja auch wieder einen Dummen gefunden, der auf diese Hochpreispolitik reingefallen ist.
Am 25-04-2015 14/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin Sutter.
2003Vigna l’Apparita, Merlot. Im Restaurant bestellt für 115,00 Euro, wenn man bedenkt, wie teuer der Wein in der Schweiz verkauft wird, so scheint mir dieser Preis noch OK zu sein.
Tief dunkles Bordeauxrot, dass zum Zentrum hin, fast ins Schwarz geht. Habe den Wein über zwei Tage degustiert. Am ersten Tag im Restaurant, war er eher verhalten und vom Neuholz geprägt. Zum Trinken war es, vor allem nach dem zweiten Glas, nicht mehr. Der Wein wirkte plump, üppig und bitter, von zu starken Röstaromen der Barriques. Diesem Wein fehlt jede Spannung und Tiefe. Am zweiten Tag, die Flasche war bis zur Hälfte getrunken bzw. im Glas stehen gelassen, trat bereits im Bouquet wie im Gaumen die Oxidation ein. Der Wein zeigt zwar eine gewisse Kraft, ist aber für mich zu langweilig und leblos. Zudem schmeckt er nicht nach Merlot, sondern eher nach einer Schreinerei. Ich glaube, es ist immer wieder ein grosser Fehler, wenn Weingüter auf Druck der Fachpresse ihre Tradition verlassen, und ihre Basis-Weine zu Amarones umbauen.
Am 04-04-2009 13,5/20 aus dem Audrey/Bordeaux+Fine/Burgund/Schott-Glas. Martin Sutter.
1990Vigna l’Apparita, Merlot. Auffallend helles, gereiftes Bordeauxrot. Zwei Freunde aus der Emilia-Romagnia waren bei mir, Musik-Film und Wein waren angesagt. Vier Weine öffnete ich, der achtziger Haut-Brion verblüffte, der Conte di Luna 1991 von Werner Stucky löste bei meinen Gästen Staunen aus, auch der Cornas Les Vieilles-Vignes Fontaines 1994 von Alain Voge war doch noch einiges besser als der l’Apparita. Ich habe diesen Wein nur benotet. Die Enttäuschung war zu gross, um mich da noch lange mit Schreiben aufhalten zu müssen. Alle Flaschen waren übrigens leer getrunken, bis auf, ja eben der l’Apparita 90.
Am 28-05-2009 eher zu hoch bewertet mit 14/20 aus dem Fine/660/Schott-Glas. Martin Sutter.
Nochmals. Scheint jetzt eher dunkler geworden, aber immer noch etwas Bordeauxrot mit mahagonirotem Einschlag. Das Bouquet Zimt-Holzbetont und etwas Pflaume, mit einer dezenten Stahl-Note. Im Gaumen herb, mit sehr präsenter Säure, die einem den Speichel zusammen treibt. Aromatisch ist er nur etwa 10 Sekunden vorhanden, dann ist der Spass, wenn man in so nennen will, vorbei. Er ist jetzt zu meiner Überraschung noch nicht abgestürzt, aber wirklich gut ist er eben auch nicht.
Am 15-10-2017 14/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin Sutter.

Galerie Castello di Ama